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Direktzusage ist meist reine Arbeitgeberleistung
Bei einer Direktzusage verpflichtet sich der Arbeitgeber, Beschäftigten eine Rente aus dem Betriebsvermögen zu zahlen. Das kann eine Betriebsrente sein, aber auch zusätzlich oder ausschließlich eine Absicherung bei Invalidität oder Schutz der Angehörigen im Todesfall des Arbeitnehmers.
Dafür muss der Arbeitgeber im Laufe der Jahre Geld zurücklegen und zur Absicherung der Renten auch Beiträge in den Pensions-Sicherungs-Verein zahlen. Dieser springt im Falle einer Insolvenz ein. Das bedeutet: Das Risiko liegt beim Arbeitgeber allein.
Zusatzbausteine wie Absicherung bei Invalidität oder Schutz der Angehörigen bei Todesfall des Arbeitnehmers sind möglich. Wenn eine Beitragsrückgewähr vereinbart wird, erhalten die Angehörigen zum Beispiel die bisher angesparten Beiträge zurück, falls der Sparer vor Erreichen des Rentenalters stirbt.
Noch machen Direktzusagen fast die Hälfte aller Betriebsrenten aus, aber das wird sicher ändern, denn das finanzielle Risiko für Arbeitgeber steigt mit der steigenden Lebenserwartung der Arbeitnehmer: Unternehmen müssen die Renten künftig länger zahlen, was die Kalkulation unsicher macht.
So funktioniert die Direktzusage
Direktzusagen sind meist reine Arbeitgeberleistungen; eine Entgeltumwandlung ist aber grundsätzlich möglich. Hier gibt es aber einen Unterschied zu Direktversicherung, Pensionskasse und Pensionsfonds: Bei der Direktzusage und bei der Unterstützungskasse sind Beiträge der Arbeitnehmer in unbegrenzter Höhe steuerfrei. Und bis zu einer Grenze von vier Prozent der Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung (West) sind die Beiträge auch sozialversicherungsfrei. Das sind 3384 Euro pro Jahr (Stand 2022) oder auf den Monat gerechnet 282 Euro.
In der Auszahlungsphase werden Steuern fällig. Außerdem müssen Betriebsrentner die vollen Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung zahlen. Es gibt allerdings einen Freibetrag.
Vorteile der Direktzusage
- Höhere Steuerfreiheit in der Ansparphase.
- Gute Möglichkeit, wenn man langfristig einen sicheren Job in einem großen Unternehmen hat.
Nachteile der Direktzusage
- Bei einem Jobwechsel besteht kein gesetzlicher Anspruch auf Mitnahme von einem Arbeitgeber zum nächsten. Die Direktzusage kann auch nicht mit privaten Beiträgen weitergeführt werden.