Riester-Banksparplan

Geringe Rendite, dafür sicher und flexibel: Der Riester-Banksparplan ist eine gute Alternative.

Riester-Banksparplan

Günstig, aber rar

Ein Riester-Banksparplan ist die einfachste und kostengünstigste Form der Riester-Altersvorsorge. Sparer zahlen monatlich in den Vertrag ein und erhalten eine Verzinsung, die sich an einem Referenzzins orientiert. Dazu gibt es Zulagen und eine Steuerersparnis.

Die Verträge sind risikoarm, werden jedoch kaum noch angeboten.

So funktioniert der Banksparplan

Riester-Banksparpläne sind unspektakuläre Produkte: Gestrickt wie ein ganz normaler Banksparplan setzt sich ihre Rendite in der Regel aus einem Basiszinssatz plus einem Bonuszins zusammen, der im Lauf der Jahre steigt. Manchmal wird sogar eine Schlussbonuszahlung gewährt. Der Basiszins wird an einen Marktzins gekoppelt. Die Bank muss angeben, an welchen Zinssatz oder welchen Zinssatz-Mix sie ihren koppelt und wie stark sie ihre Kunden an der Zinsentwicklung teilhaben lässt. Zins-Willkür wird so eine Schranke gesetzt. Übersichtlich macht das die Geldanlage aber nicht. Die unterschiedlichen Spielregeln der Kreditinstitute erschweren einen Vergleich.

Vorteile des Banksparplans

  • Geringe Kosten: Abschlussgebühren sind gering, laufende Kosten sind selten. Dadurch sind Sparer von Anfang an im Plus. Bei anderen Riester-Produkten fressen die Kosten in den ersten Jahren die Beiträge auf.
  • Flexibel: Das angesparte Kapital kann jederzeit entnommen und zum Beispiel zur Finanzierung von Wohneigentum, genutzt werden. Die Wechselkosten sind gering.
  • Hohe Transparenz: Die Zinskonditionen sind bei Vertragsabschluss festgelegt.
  • Sicherheit: Wer sich für einen Riester-Banksparplan entscheidet, geht kein Risiko ein.

Nachteile des Banksparplans

  • Renditechancen gering: Die Renditechancen sind überschaubar. Rendite bringt zurzeit nur die staatliche Zulage.
  • Selten: Es gibt nur wenige Anbieter von Riester-Banksparplänen, weil sich das Produkt für Banken kaum lohnt. Sparkassen und Volksbanken bieten ihre Produkte oft nur regionalen Kunden.
  • Auszahlungspläne schwer zu bekommen: Für die Auszahlungsphase schließen Sparer Verträge mit Versicherungsunternehmen, die Summe als lebenslange Rente auszahlen. Es gibt nur sehr wenige Versicherer, die das anbieten. 

Für wen der Banksparplan geeignet ist

Banksparpläne sind für Sparer geeignet, die Wert auf Sicherheit und Flexibilität legen, zum Beispiel, weil sie später irgendwann ein Eigenheim kaufen oder bauen wollen. Auch für ältere Sparer ab 50 Jahre lohnt sich der Riester-Banksparplan, weil das gesparte Kapital keinen Kurschwankungen unterworfen ist wie beim Fondssparplan und es keine hohen Abschlussgebühren wie bei der Riester-Rentenversicherung gibt.

Anbieter wechseln

Wer mit seinem Banksparplan unzufrieden ist oder das angesparte Kapital zur Immobilienfinanzierung verwenden möchte (Wohn-Riester), kann relativ einfach den Anbieter wechseln. Die Wechselkosten sind überschaubar und liegen meist bei 50, selten bei 100 Euro.  Wer zu einem Fondssparplan oder einer Rentenversicherung wechselt, muss Abschlussgebühren in Kauf nehmen.

Die Auszahlungsphase

Am Ende der Sparzeit erhalten Sparer in jedem Fall ihre eingezahlten Beiträge und die Förderung. Wie bei allen anderen Riester-Sparformen können Anleger zum Rentenbeginn 30 Prozent der Ersparnisse abheben. Der Rest wird in einen Auszahlplan und eine Rentenversicherung gesteckt, die eine lebenslange Riester-Rente ab 85 Jahren garantiert. Allerdings gibt es nur wenige Versicherungsgesellschaften, die das anbieten.

Die ausgezahlte Rente wird voll versteuert. Außerdem werden Zahlungen aus der Riester-Rente zum Teil auf die Grundsicherung im Alter angerechnet. Seit 2018 gibt es in der Grundsicherung im Alter Freibeträge von bis zu 50 Prozent des Regelbedarfs (2023 sind das 251 Euro) – für Einkünfte aus zusätzlicher Altersvorsorge wie Riester-Rente, betrieblicher Altersvorsorge oder freiwilligen Beiträgen in die gesetzliche Rentenversicherung. Bis 2017 wurden Riester-Renten noch voll angerechnet, wodurch manch Sparer im Alter trotz zusätzlicher Altersvorsorge nicht mehr Geld zur Verfügung hatte.

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