Mit 62 beende ich die ATZ und scheide aus der Firma aus. Nach altem Sachstand würde ich mit Abschlag in die Rente gehen und dafür eine Abfindung erhalten. Nach dem neuen Gesetz über die Rente mit 63 könnte ich dieses eine Jahr mit einer anderen Tätigkeit überbrücken. In diesem Fall würde mir die Abfindung verweigert. Ist dies nach dem neuesten Kenntnisstand rechtens, zumal dadurch meine Firma durch mein vorzeitiges Ausscheiden trotzdem auf Grund der Einsparung der Abfindung "gut" macht.
Das ist ein arbeitsrechtliches Problem zu dem sich die Experten der DRV nicht äußern werden.
PS: die Firma soll nichts "gut" machen, Sie aber schon indem Sie eine Abfindung wollen, obwohl Sie gar keine Abschläge haben.......interessante Argumentation.
:)
Hallo Carsten,
das ist eine tarifvertragliche Regelung, die sich die Firma nicht selbst ausgedacht hat. Wenn Rente mit Abschlag nach ATZ, dann Abfindung ...auf dem Umkehrschluss kommen Sie selbst – und war bei Vertragsabschluss bekannt.
Schauen Sie sich beispielhaft diesen Tarifvertrag, § 5, Abs. 7, wonach der Arbeitgeber 'gezwungen' ist, so zu handeln:
http://www.vka.de/media/exe/75/32a5c5ac05e64214df94bd74c413e350/tv_atz_if_tv_2.pdf
Die Entscheidung liegt immer noch bei Ihnen, wann Sie unter welchen Bedingungen in Rente gehen, welchen Aufwand Sie dafür betreiben müssten und wie viele Jahre Sie warten müssen, bis sich das amortisiert. Mit einer halbwegs vernünftigen Bezahlung rechnet sich das 1 Jahr Verschiebung möglicherweise sogar. Das kommt auf einen persönlich an, ab wann eine Laufzeit von sagen wir mal 3 / 5 / 10 Jahren als akzeptabel angesehen wird.
> zumal dadurch meine Firma durch mein vorzeitiges Ausscheiden trotzdem auf Grund der Einsparung der Abfindung "gut" macht.
Halbe Arbeitszeit, 83 % Netto die ganze Zeit, da spart ein Arbeitgeber unheimlich. Er ist sich lediglich gewiss, dass er Sie nicht noch teuer bis zur Regelaltersgrenze durchfüttern musste ;-)
Gruß
w.
PS: Ist ja nicht die erste Frage zu diesem Thema, aber es werden von Monat zu Monat weniger ...
Wolfgang sie haben ja recht wenn sie sagen jeder wusste damals was er unterschreibt. Ich bekam damals von ihnen auch so eine ähnliche Antwort. Aber es ist doch normal das man durch das neue Gesetzt jetzt keinen Abschlag mehr will. Ich verzichte auch auf 4000 Euro damit gehe ich später in Rente ohne Abschlag. Einfacher könnte man den Herr im Himmel anrufen wie lange man noch lebt.
Hallo Fred K.
sehen Sie es einfach positiv: Sie können die frühere Entscheidung mit vorübergehenden Einbußen noch nach oben korrigieren.
Die anderen 63er-ff mussten/müssen immer durcharbeiten, um über die 45 Jahre in die abschlagsfreie Rente zu kommen - ich glaube, da waren Sie schon ein paar Jahre zusätzlich zu Hause und haben die Zeit nicht nur mit Rasenkämmen genossen :-)
4000? Das haben Sie in 2,5 - 4 Jahren sicher aufgeholt ...'meine Entscheidung' wäre dafür, aber sehen Sie es nicht als Ratschlag/Empfehlung – mit den vorlegten Zahlen muss es jeder selbst entscheiden. Da muss auch die aktuelle Gesundheit berücksichtigt werden, nicht dass das Karzinom schon an einem nagt, was ich sicher nicht als 'Späßchen' anmerke!
Gruß
w.