Hallo, ich bräuchte mal Rat.
Erst mal zum Verlauf:
Ich bin wegen mehreren Diagnosen (Migräne mit persistierender Aura, mittelgradige depressive Episode, Agoraphobie mit Panikstörung) im Krankengeldbezug gewesen.
Ein Arbeitsverhältnis bestand und besteht meines Wissens nach wie vor!
Seit Oktober 2018 wurde zusätzlich das Guillain Barre Syndrom diagnostiziert, weswegen ich wochenlang im Krankenhaus lag.
Im Anschluß darauf, wurde bei mir eine Anschlußheilbehandlung vom 30.10.2018 bis zum 01.02.2019 durchgeführt.
Diese Reha wurde von der Krankenkasse genehmigt.
Im Entlassungsbericht steht bezüglich Prognose und Einschätzung zur Erwerbsfähigkeit nur, dass der Verlauf weiterhin abzuwarten sei, ich mich im häuslichem Umfeld um Physiotherapie bemühen möge. Dann, bei gegebener Zeit, wenn der positive Verlauf weiterhin zu erwarten ist, ich ggf. noch mals eine Reha über die DRV in Angriff nehmen könnte.
Seither bekomme ich sogar außerhalb des Regelfalls, ambulant, 3x die Woche Doppelstd. Krankengymnastik!
Dies tut mir sehr gut, verlangt jedoch auch alles von mir ab.
Von der Pflegekasse wurde mir auch der Pflegegrad 4 anerkannt. Der MDK besagt in diesem Schreiben, dass derzeit von einer Rehamaßnahme abzusehen ist, derweil ich ja gerade auch erst aus einer komme.
Seit dem 01.03.2019 bin ich aus dem Krankengeldbezug raus.
Ich sollte mich persönlich bei der Agentur für Arbeit vorstellen, zwecks Nahtlosigkeitsregelung.
Nebenbei erwähnt, bin ich weiterhin jeden Monat vom Hausarzt krank geschrieben (weg. des Guillain Barre). Diese AU´s bekommen jeden Monat! Agentur für Arbeit, Arbeitgeber und Krankenkasse.
Gesagt, getan! Bin ich also trotz Rollstuhl und AU (nur durch Hilfe meiner 64 jährigen Mutter!) zum Arbeitsamt und habe dort ALG 1 beantragt.
Dies wurde mir auch bewilligt, jedoch kam im direkten Zusammenhang mit der Bewilligung auch ein Schreiben, welches besagt, dass ich weniger als 3 Std. tägl arbeiten könne und zack, ich möge doch bitte einen Antrag auf Reha, Teilhabe am Arbeitsleben, oder Rente stellen.
Diesem Schreiben lag nur ein Antrag auf Reha bei.
Also rief ich beim Arbeitsamt an und sagte, eine Reha kommt derzeit nicht in Frage, zumal ich gerade erst nach 14 Wochen Reha zuhause bin.
Die nette Dame am Telefon sagte, ich könne auf diesem Antrag Reha durchstreichen und Antrag auf Erwerbsminderungsrente stellen. Das habe ich auch getan.
Dann bekam ich von der Rentenkasse eine bewilligte Rehamaßnahme ?! Das habe ich nie beantragt!
Daraufhin habe ich direkt den Schriftverkehr eingeleitet, in dem ich Arbeitsamt wie auch DRV darlege, weswegen eine Reha für mich nicht in Betracht kommt und fügte beiden Schreiben ein ärztliches Attest bei, dass besagt, das eine erneute Reha derzeit, medizinisch nicht nötig ist und der weitere Verlauf abzuwarten ist. Ebenso bekam die DRV von mir alle Befunde und Berichte der letzten Reha, welche gerade mal 2 Monate her war. In dem Schreiben schilderte ich ebenfalls, was ich zuhause so alles absolviere (Krankengym 3x die Woche etc.) und diese mögen bitte von dieser Reha absehen und bitte eine Erwerbsminderung in Betracht ziehen.
Da bisweilen wohl diese handschriftliche Umänderung meiner Seits nichts zur Sache getan hat, habe ich mir also gefühlte 30000 Seiten Antragspakete Erwebsminderungsrente aus dem Intnernet gezogen und ausgefüllt. Die besagte Rehaklinik habe ich ebenfalls informiert, dass ich aus o.g. Gründen nicht kommen werde und da wohl so einiges schief gelaufen ist.
Ich bekam bald auch Antwort von der DRV, ich möge bitte noch als Nachweis folgender Anrechnungszeiten .... Zeugnisse als Nachweis erbringen. Anliegend lag ein Bogen bei, der vom Arbeitgeber ausgefüllt werden soll. (Wieviel ich wann verdient habe, seit wann...., sowie ob ich gekündigt bin, werde etc.) Den Bogen habe ich nach Absprache meiner Vorgesetzten unserem Steuerbüro vorgelegt und gehe davon aus, dass dieser in Bearbeitung ist.
Letzte Woche dann, bekam ich ein Schreiben von der DRV, dass die Bewilligung vom xxx gegenstandslos sei.
Die Begründung wäre, ich hätte auf die Reha verzichtet.
Häh?
Daraufhin habe ich schon einiges befürchtet.
Da steht aber nichts von Erwebsminderung oder sonstiges nur DAS!
Daraufhin habe ich ein Schreiben verfasst, in dem ich nochmals die Sachlage schilderte. Und Stellung genommen, wo sich der Bogen des Arbeitgebers befindet und dass ich auf Reaktion, wie Bearbeitung keinen Einfluss habe.
Gestern kam dann Post vom Arbeitsamt!
Mir wird wegen fehlender Mitwrkung das ALG1 gestrichen!!!
Ich hab zu keinem Zeitpunkt auf eine Reha verzichtet! Ich habe lediglich nach Rücksprache mit meinem behandelnden Arzt die Reha nicht angetreten, weil ich wie oben schon erwähnt, gerade erst aus einer komme und er, wie auch ich finden, dass eine erneute Reha so kurz nach der letzten keinen Sinn macht!
Dies wird ja auch mit seinem Attest bestätigt, sowie dem Entlassungsbericht der letzten Reha!
Ich habe jetzt ein Schreiben beim Arbeitsamt eingereicht in dem ich Widerspruch einlege und meinen Fall nochmals mit Datum verschiedener Schriftverkehre zum DRV etc, darlege, dass ich mich mehrfach dazu geäussert habe, warum , wieso, weshalb...
Und das ich eine Verletzung meiner Mitwirkungspflicht nicht sehe, derweil ja scheinbar der Rentenantrag weiter bearbeitet wird.
Ich habe zitiert:
Am 23.07.2019 ist von der DRV Bund nur der Bewilligungsbescheid zur medizinischen Rehabilitation vom 26.04.2019 als gegenstandslos erklärt worden. Mein Antrag auf Rente wegen Erwerbsminderung ist, nach meiner Kenntnis, davon nicht betroffen und somit erfülle ich nach §145 Absatz 2 SGB III meine Mitwirkungspflicht.
„[...]Stellt die leistungsgeminderte Person den Antrag nicht, ruht der Anspruch auf Arbeitslosengeld vom Tag nach Ablauf der Frist an bis zum Tag, an dem sie einen Antrag auf Leistungen zur medizinischen Rehabilitation oder zur Teilhabe am Arbeitsleben oder einen Antrag auf Rente wegen Erwerbsminderung stellt“
Diesen Widerspruch hat mein Lebensgefährte heute mit Zustellungsbeweis für mich abgegeben.
Ich habe ebenfalls in dem Schreiben erwähnt, dass ich bisweilen ohne Rechtsbeistand gehandelt habe, aber sollte es gegenwärtig weiterhin heißen, ich würde kein ALG 1 mehr kriegen und somit meine Exzistenz bedroht werden, ich gezwungen bin mir rechtlichen Beistand zu nehmen.
Ich bin weder in VDK noch habe ich Rechtsschutz! Daher wende ich mich erstmal an dieses Forum, in der Hoffnung, man könne mir hier Tips geben.
Ich weiß echt nicht mehr weiter. Ich möchte dazu erwähnen, dass diese Rente für mich worst case ist, meine Absicht dahinter dient lediglich der Genesung.
Denn meine Nerven brauchen Zeit zum Heilen, eine Reha ändert da derzeit nichts dran, was mir vom Arzt ebenfalls schriftlich bestätigt wird.
Außerdem möchte ich nicht schon wieder in Reha.
Ich konnte aufgrund meiner psyhsichen Erkrankungen in der letzten Klinik nur aushalten, weil ich ein Einzelzimmer selber bezahlt habe. (Die Mittel dazu hatte ich aus einem Erbfall, welches nun durch die Erkrankung ebenfalls ausgeschöpft ist.)
Ich bitte um Hilfe.
Danke im Vorraus.