Hallo Kritische Mitleserin,
ich hätte nicht schreiben sollen, besonders Psychisch Kranke, sondern sogar im allgemeinen. Leider habe ich soviel Erfahrung schon.
Außerdem habe ich leider so viel Erfahrung mit diesen Erkrankungen. Beiträge hat Brigitte ja auch bezahlt und somit hat sie rechtlich einwandfreie Ansprüche. Außerdem vergessen die Krankenkassen, dass das Recht des Artikel 2, Abs. 2 Grundgesetz auch für kranke Menschen gilt. demnach dürfen eigentlich keine Restriktionen gegenüber Kranken gemacht werden, wenn diese z.B. eine Reha oder Behandlung ablehnen.
Die Wirtschaftlichkeit sollte eigentlich nicht vor der richtigen Behandlung stehen. Das hat auch das Bundesverfassungsgericht schon am 06.12.2005 entschieden und sogar der G-BA (das sind die Damen und Herren, die über Behandlungen und Medikamente für ihre Versicherten entscheiden) auch anerkannt. Der G-BA regelt nur allgemein und nicht den Einzelfall.
Mich wollte (und nicht nur mich) die KK schon eindeutig um das Krankengeld betrügen. Es gab bereits ein Urteil nachdem sie es in diesen Fällen nicht einstellen dürfen. Ich wusste es nur ungefähr. Ich habe einen Rechtsberater mit der Prüfung beauftragt. Dieser hat sozusagen der Krankenkasse das Urteil "unter die Nase" gehalten und die KK hat mein KG weitergezahlt und auch die hohen Gebühren des Beraters direkt an den Berater gezahlt.
Belastet wurde diese Gebühr leider den Beitragszahlern und nicht demjenigen, der hätte wissen müssen, dass es nicht richtig ist. Aber Betrug ist nur dann Betrug, wenn er auch angezeigt wird.
Das positive an der Krankenkasse ist, dass ich jederzeit einen Arzt an das Telefon (Teledoktor) bekomme, der sich sowohl medizinisch als auch juristisch auskennt und auch die Rechte der Patienten kennt. Aber wer stellt schon bei einem Fehler seines Arztes eine Strafanzeige oder eine Schadenersatzforderung?
Manchmal meine ich sogar, das wahre Problem für Kranke, das sind die Gesunden. :-(.
Ich habe meiner Krankenkasse schon leider all zu viel gekostet. Aber auch einmal ca 18000 Euro erspart, weil ich nicht stationär in eine Hautklinik gegangen bin, sondern es zu hause ambulant erfolgreich behandelt werden konnte. Mein Arzt war einfach zu feige oder zu unwissend, das bei seiner KV durchzusetzen.
Aber meiner ist ein besonderes Exemplar in dieser Beziehung. Er geht nach dem Motto: Heiliger St. Florian, verschone mein Haus, zünd' andere an.
Aber andere sind auch nicht viel besser. Standardsatz: "Das zahlt die Krankenkasse nicht". Ich aber sage, sie zahlt doch. Aber die Ärzte haben Bammel vor ihren Kassenärztlichen Vereinigungen und schieben es auf die Kassen ab, dass die Versicherten einen falschen Eindruck erhalten.
In diesem System geht es sozusagen kriminell zu von A wie Arzt, bis Z wie Zusatznutzen neuer Medikamente. Wenn diese teurer sind (Entwicklungskosten), haben sie einfach keinen Nutzen oder Zusatznutzen, obwohl dieser sehr wohl vorhanden ist.
Wer hat dann die Arbeit? Der Patient, der dann noch die Arbeit der Ärzte mitmachen muss (Antrag stellen, aufpassen, dass das ärztliche Attest stimmt usw.).
Man muss schon gesund sein, wenn man krank ist :-).
Gruß