Hallo kathi,
ich stimme der Aussage von Nix in vollem Umfang zu. Ich habe zu Beginn meines Berufslebens auch mit Bausparverträgen angefangen und weiß heute, daß das ein riesengroßer Fehler war. Damit läßt sich kein Kapital aufbauen. Die Bausparzinsen sind oft so niedrig, das sie nicht einmal die Inflation ausgleichen.
Leider ist es so, daß die staatliche Förderung oft gerade die besonders unrentablen Finanzprodukte fördert. Ohne staatliche Förderung ist die Rendite besser (wenn Sie in Aktienfonds investieren) und zudem können Sie mit Ihrem Kapital später auch noch machen, was Sie wollen, und sind nicht an einen bestimmten Verwendungszweck gebunden.
Aber Achtung: Voraussetzung für jedes Investieren in Aktienfonds ist, daß Sie für Notfälle ein sofort verfügbares Finanzpolster zur Verfügung haben (z.B. auf einem Tagesgeldkonto). Dieses Finanzpolster sollte mind. 6 Netto-Monatsgehälter umfassen, dafür müssen Sie also erstmal eine Zeitlang sparen. Danach erst sollten Sie in Aktienfonds investieren. Denn auf das Geld, daß Sie in Aktienfonds investieren, müssen Sie erstmal eine lange Zeit verzichten können, etwa 15-20 Jahre. Denn Aktienfonds sind volatil (im Kurs schwankend), Sie dürfen nicht das Risiko eingehen, zu einem ungünstigen Zeitpunkt Fondsanteile verkaufen zu müssen, weil Sie plötzlich Geld brauchen - für die Notlagen (wie z.B. defekte Haushaltsgeräte oder kaputtes Auto, Krankheit, Arbeitslosigkeit etc.) brauchen Sie deshalb das Finanzpolster.
Langfristig (wie gesagt: mind. 15 Jahre) sind Aktienfonds SEHR SICHER, weil Sie das Risiko automatisch über viele Aktiengesellschaften streuen, die von einem Fondsmanager ausgewählt werden. Langfristig bedeuten die Kursschwankungen kein Risiko, sondern im Gegenteil die Chance auf hohe Wertsteigerungen, solange Sie regelmäßig investieren. Langfristig steigen die Kurse an den Aktienmärkten. Durch die richtige Streuung auch über mehrere Aktienfonds reduziert man das Risiko, auf das "falsche Pferd" gesetzt zu haben und erhöht gleichzeitig die Chancen, ein "besonders gutes Pferd" zu erwischen.
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Ich verweise dort auf eine Website, die wirklich unabhängig ist. Dort werden Ihnen keine Finanzprodukte angedreht. Beim ersten Blick wird Ihnen vielleicht manches merkwürdig vorkommen, aber lassen Sie sich davon bitte nicht abschrecken. Das liegt nur daran, daß in Deutschland seit Jahrzehnten ein erschreckender Bildungsmangel besteht und uns Deutschen das Sparen in Aktienfonds mehrheitlich revolutionär neu erscheint. Ist es aber nicht, andere Länder sind da schlauer als wir.
Und lassen Sie sich damit Zeit. Bauen Sie selber finanzielle Kompetenz auf. Das wird Ihnen im Leben helfen. Denn diejenigen, die Sie in Finanzfragen beraten, sind oft nicht unabhängig, sondern vor allem daran interessiert, Ihnen bestimmte Produkte zu verkaufen - das müssen dann nicht die Produkte sein, die für Sie vorteilhaft sind.
Noch kurz zum Thema Ausgabeaufschläge: heutzutage muß niemand mehr 5% Ausgabeaufschlag bezahlen. Fonds gibt es mit geringem oder ganz ohne Ausgabeaufschlag über Fondsvermittler im internet. Dafür muß man dann allerdings in der Regel auf Beratung verzichten. Auf lange Sicht ist der Ausgabeaufschlag übrigens weniger wichtig als die jährlichen Kosten eines Fonds, die sogenannten Managementgebühren oder Verwaltungskosten. Die sollten möglichst niedrig sein, z.B. nicht über 1,5%.
Gruß,
Maria L.
P.S. Sie können auch hier im Forum über den Suchbegriff "Aktienfonds" nach älteren Beiträgen z.B. von mir oder von Nix suchen.