Liebe Rosanna,
ich schätze Ihr fundiertes Wissen in diesem Forum wirklich sehr!
Sie sind eine große Stütze für alle Fragsteller/innen und auch ich möchte ihre Statements auf keinen Fall missen!
Bitte erlauben Sie mir ausnahmsweise(!) auch einmal eine Kritik, ohne dass Sie sich persönlich angegriffen fühlen mögen.
Manchmal entschuldigen Sie offensichtliche Fehler bei Sachbearbeiter/innen der RV mit "menschlich."
Natürlich sind Fehler menschlich, sonst wären wir alle keine Menschen.
Nur... und hier setzt meine Kritik an... sollte man die manchmal nervenzerreißende Belastung von KRANKEN nicht unterschätzen.
Wer sich durch die RV "wie durch den Wolf gedreht fühlt" (warum auch immer), versteht einfach nicht, warum es immer wieder zu vermeidbaren Fehlern kommt, die dann noch ZUSÄTZLICH an den Nerven zerren.
Ich würde mir wünschen, dass bei offensichtlichen (natürlich menschlichen) Fehlern auch ein Entschuldigungsschreiben der/des jeweiligen Sachbearbeiter/innen möglich wäre.
Ein Gesunder kann über Fehler vielleicht lächeln; ein Kranker kann nervlich daran zerbrechen!
Hier noch einmal der Grund für dieses Posting:
Beitrag von Entsetzt, 18.09.2008, 9:18 Uhr
Bei meinem Mann (auch fast 57 J., berentet seit Jan. 2008) erfolgte die erste Überprüfung bereits nach 7 Monaten. :-(
Er hat Darmkrebs mit Lymphknotenmetastasierung und die RV hat nicht den Onkologen, sondern den Neurologen angeschrieben.
Sachen gibts... da kann man als Laie nur mit dem Kopf schütteln. :-(
LG
Beitrag von Rosanna, 18.09.2008, 13:15 Uhr
Dass ein Neurologe anstelle eines Onkologen angeschrieben wurde, ist natürlich absoluter Quatsch. Aber Menschen machen eben Fehler...
Aber gerade bei einer Krebserkrankung, so schlimm sie auch ist, wird schneller als bei einer anderen Erkrankung geprüft, ob sich das Leiden gebessert hat. Eine Bekannte von mir hatte genau die gleiche Erkrankung, Chemotherapie, onkologische Kur etc. etc. Und nach ca. einem halben Jahr war ihr Zustand einigermaßen stabil. Hätte sie eine EM-Rente erhalten, wäre dies mit Sicherheit auch nochmal nachgeprüft worden.
Je nach Stadium der Krebserkrankung gibt es oftmals (nicht immer) auch nur eine befristete Rente.
Also die Nachprüfung in Ihrem Fall ist nicht allzu ungewöhnlich.
Und wenn sich am Leistungsvermögen Ihres Mannes seit Jan. 2008 nichts Einschneidendes geändert hat, haben Sie doch auch nichts zu befürchten!!! Einen Grund, über die Nachprüfung "entsetzt" zu sein, gibt es m.E. nicht.
MfG Rosanna.
Liebe Rosanna,
ich glaube, Sie sind über eine Krebserkrankung im fortgeschrittenem Stadium (und das ist sie bei bereits bestehendem Lymphknotenbefall!) nicht ausreichend informiert.
Das macht aber nichts und ich wünsche Ihnen aufrichtig, dass Sie NIEMALS in so eine lebensbedrohliche Situation geraten werden.
Ich kenne den Krankheitsverlauf Ihrer Bekannten nicht; den meines Mannes dagegen sehr gut.
Die Rentengewährung wurde auch NICHT zeitlich begrenzt und gerade deshalb erschien mir eine Überprüfung beim Neurologen für irrwitzig.
Hätte man auch nur einen Blick in die Akte geworfen, wäre der Fehler vermeidbar gewesen.
Für meinen Mann bedeutete dieser Fehler eine zusätzliche Nervenbelastung allerfeinster Güte.
Fazit:
Fehler sind menschlich aber durch Menschen oftmals sehr einfach zu vermeiden.
Und ich erlaube mir, entsetzt sein zu dürfen.
Für Sie mag das alles nicht schlimm sein... für einen Schwerkranken kann es eine Katastrophe bedeuten.
Liebe Grüße
die "Entsetzte"
Ehemann: Diagnose Darmkrebs 2007 mit Lymphknotenbefall und Darmverschluss
(Anus Praeter, Nieren- und Blasenbefall)