Ich musste heute zum Gutachten wegen EM Rente, aufgrund Angsterkrankung, Agoraphobie, Panikattacken , Somatisierungsstörung, Depressionen. Der Gutachter hat mich im etwa halbstündigen Gespräch fünfmal als Lügnerin bezeichnet, mit den Worten : "Das glaube ich Ihnen nicht.!" Selbst als ich ihm sagte, dass ich seine Einladung erst gestern mittag mit der Post bekommen habe und der Termin für mich sehr kurzfristig war, hat er mir gesagt, dass ich den Brief schon seit Tagen haben würde. Leider hatte ich den Umschlag mit dem Datum zu Hause liegen lassen. Als er dann noch die Frage stellte, wie ich denn mit dieser Krankheit ( besteht seit 22 Jahren) meine beiden Kinder allein erziehen konnte und diese dann auch noch beide studieren könnten, war ich völlig fassungslos. Ich habe nur noch geweint, weil er mich scheinbar für eine Simulantin hält und ich nicht wusste, wie ich ihm denn nun beweisen soll, dass ich wirklich krank bin. Er war beleidigend und als ich ihn direkt fragte, warum er mir nicht glaubt, sagte er : "Sie schwimmen im Selbstmitleid und jammern, sie sind nicht bereit für sich zu kämpfen!" Was mache ich denn seit 22 Jahren? Wenn ich nicht gekämpft hätte, würde ich hier sicher nicht mehr sitzen. Muss ich mir so ein Verhalten wirklich gefallen lassen?
Ich kann ihnen nur raten sich erstmal wieder zu beruhigen. Sie sollten die Begutachtung von heute nun auch nicht überbewerten und das schriftliche Gutachten erstmal abzuwarten. Mehr bleibt ihnen letztlich auch nicht.
Es ist nämlich gar nicht gesagt, das im Gutachten jetzt alles nur negativ über Sie geschrieben wird und der Gutachter ihre Erkrankung(en) nicht erkannt hat. Auch können Sie zum heutigen Zeitpunkt nicht wissen wie er ihre Erwerbsfähigkeit wirklich beurteilen wird und ob er z.b. eine EM-Rente vorschlagen wird oder nicht. Ob die RV dem dann folgt oder nicht steht noch einmal auf einem ganz anderen Blatt. Die RV ist an das Gutachten und deren Einschätzung zur EM nämlich nicht gebunden sondern entscheidet frei anhand aller med. Unterlagen die über Sie dort vorliegen und in der Gesamtbewertung selbiger !
Desweiteren unterscheidet sich das was während einer Begutachtung so geschieht und geäussert wird oft erheblich von dem was dann letztlich schriftlich im Gutachten fixiert wird. Gerade bei psychiatrischen Gutachtern ist es üblich den Probanten teilweise mit agressiven Fragestellungen und Behauptungen ( z.b. Sie lügen ! ) aus der Reserve zu locken und aus der dann daraus folgenden Reaktion auf die Erkrankung und dessen Schweregrad folgern zu können. Der Psychiater hat ja anders als in einem - auch kontrovers - geführtem Gespräch keine andere Möglichkeit die Erkrankung einschätzen zu können. Ein lockeres Plauderstündchen bei einer Tasse Kaffee ist so eine psychiatrisiche Begutachtung wie viele vorher meinen eben nicht...
Das das ganze natürlich gewisse Grenzen nicht überschreiten sollte ist klar. Da aber wohl kein Zeuge bei der Begutachtung anwesend war kann man in ihrem Falle keine neutrale Beurteilung abgeben ob diese Grenze jetzt bei ihnen überschritten wurde oder nicht. Aus dem Grunde wäre auch ein Vorgehen gegen den Gutachter völlig sinnlos, weil dann Aussage gegen Aussage stünde und so eine Geschichte immer wie das berühmte Hornberger Schiessen enden würde...
Sollte die Rente aufgrund des Gutachtens aber abgelehnt werden gehen Sie in den Widerspruch und führen als Begründung auch die Umstände und den Ablauf der Begutachtung mit an. Machen Sie sich dazu noch heute genaue Notizen und erstellen Sie so eine Art Gedächtnisprotokoll. In einigen Wochen wenn Sie das womöglich noch mal alles brauchen wissen Sie dann aus dem Gedächtnis heraus eventuell nicht mehr alle wichtigen Details. Das könnte dann hilfreich um evet. eine erneute Begutachtung bei der RV im Widersprúchsverfahren einzufordern.
Warten Sie aber jetzt erstmal ab wie das schriftliche Gutacnten ausfällt. Vielleicht geht ja alles zu ihrer vollsten Zufriedenheit aus.
Da niemand dabei war, kann auch nicht beurteilt werden, ob der Gutachter mit seiner Einschätzung richtig liegt oder nicht.
Wenn Sie sich ungerecht behandelt fühlen, beantragen Sie bei der DRV eine erneute Begutachtung. Mehr geht nicht!
Hallo Pitti,
zuerst einmal empfehlen wir Ihnen Kontakt mit Ihrer zuständigen Sachbearbeitung aufzunehmen. Erst die eventuelle Ablehnung des Antrags abzuwarten, um dann einen Widerspruch einzulegen, würde sich in die Länge ziehen. Sie sollten klären in welcher Form die Begutachtung die Entscheidung der Rentenversicherung über Ihren Antrag beeinflußt. Sollte sich die Begutachtung nicht in Ihrem Sinne auf eine positive Entscheidung auswirken, können Sie auch vorher schon eine erneute Begutachtung, unter Schilderung der Vorfälle, beantragen.
Ich musste heute zum Gutachten wegen EM Rente, aufgrund Angsterkrankung, Agoraphobie, Panikattacken , Somatisierungsstörung, Depressionen. Der Gutachter hat mich im etwa halbstündigen Gespräch fünfmal als Lügnerin bezeichnet, mit den Worten : "Das glaube ich Ihnen nicht.!" Selbst als ich ihm sagte, dass ich seine Einladung erst gestern mittag mit der Post bekommen habe und der Termin für mich sehr kurzfristig war, hat er mir gesagt, dass ich den Brief schon seit Tagen haben würde. Leider hatte ich den Umschlag mit dem Datum zu Hause liegen lassen. Als er dann noch die Frage stellte, wie ich denn mit dieser Krankheit ( besteht seit 22 Jahren) meine beiden Kinder allein erziehen konnte und diese dann auch noch beide studieren könnten, war ich völlig fassungslos. Ich habe nur noch geweint, weil er mich scheinbar für eine Simulantin hält und ich nicht wusste, wie ich ihm denn nun beweisen soll, dass ich wirklich krank bin. Er war beleidigend und als ich ihn direkt fragte, warum er mir nicht glaubt, sagte er : "Sie schwimmen im Selbstmitleid und jammern, sie sind nicht bereit für sich zu kämpfen!" Was mache ich denn seit 22 Jahren? Wenn ich nicht gekämpft hätte, würde ich hier sicher nicht mehr sitzen. Muss ich mir so ein Verhalten wirklich gefallen lassen?
Geh Arbeiten.
Den Ausführungen des Experten und dem User Klemens Kramer kann zugestimmt werden!
Ich musste heute zum Gutachten wegen EM Rente, aufgrund Angsterkrankung, Agoraphobie, Panikattacken , Somatisierungsstörung, Depressionen. Der Gutachter hat mich im etwa halbstündigen Gespräch fünfmal als Lügnerin bezeichnet, mit den Worten : "Das glaube ich Ihnen nicht.!" Selbst als ich ihm sagte, dass ich seine Einladung erst gestern mittag mit der Post bekommen habe und der Termin für mich sehr kurzfristig war, hat er mir gesagt, dass ich den Brief schon seit Tagen haben würde. Leider hatte ich den Umschlag mit dem Datum zu Hause liegen lassen. Als er dann noch die Frage stellte, wie ich denn mit dieser Krankheit ( besteht seit 22 Jahren) meine beiden Kinder allein erziehen konnte und diese dann auch noch beide studieren könnten, war ich völlig fassungslos. Ich habe nur noch geweint, weil er mich scheinbar für eine Simulantin hält und ich nicht wusste, wie ich ihm denn nun beweisen soll, dass ich wirklich krank bin. Er war beleidigend und als ich ihn direkt fragte, warum er mir nicht glaubt, sagte er : "Sie schwimmen im Selbstmitleid und jammern, sie sind nicht bereit für sich zu kämpfen!" Was mache ich denn seit 22 Jahren? Wenn ich nicht gekämpft hätte, würde ich hier sicher nicht mehr sitzen. Muss ich mir so ein Verhalten wirklich gefallen lassen?
Geh Arbeiten.
Sei glücklich, dass du diese Krankheit nicht kennst
Euch anderen vielen Dank. Inzwischen habe ich mich wieder beruhigt und finde es trotzdem
unhöflich einen Menschen den man nicht kennt so zu behandeln.
Hallo Pitti,
da ich wegen derselben Krankheit berentet bin und auch schon mehrfach deshalb beim Gutachter der DRV war, kann ich dir das recht gut nachfühlen. Ich finde das gelinde gesagt eine ........ so mit Panikpatienten umzugehen. Ich würde mich umgehend mit der Sachbearbeiter/in der DRV in Verbindung setzen und mich beschweren. Das geht ja nun wirklich zu weit. Der Gang zum Gutachter ist ohnehin nicht einfach, vor allem nicht, wenn man vor lauter Angst und Panik kaum noch gehen kann.
Ich bin jetzt auch schon einige Jahre aufgrund dieser Probleme berentet, und ja ich würde gerne tauschen und arbeiten. Aber es gibt keinen Tausch, krank ist krank.
Alles Gute ...
Angelika
Hallo Angelika!
Danke für deine netten Worte und dein Verständnis. Ich würde auch lieber gesund sein und arbeiten können.
Guten Rutsch und alles Gute für dich!
Pitti