Der langsame Zerfall der privaten Altersvorsorge

von
Riesterenttäuschter

Zitiert von:
Generali Deutschland verkauft Millionen Lebensversicherungsverträge. Die Entscheidung zeigt, wie schlecht es um die private Altersvorsorge mittlerweile steht. Verbraucher müssen nun noch besser aufpassen.
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Denn sowohl die private als auch die betriebliche Altersvorsorge, so wie sie jahrzehntelang in Deutschland betrieben wurden, drohen gerade in sich zusammenzufallen.
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die schlechten Nachrichten reißen nicht ab. 34 von 84 Lebensversicherern stehen bereits unter "intensivierter Aufsicht" der BaFin, von den 137 Pensionskassen rund ein Drittel.
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Eine Regierung, die von ihren Bürgern verlangt, privat vorzusorgen, muss auch die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass Laien dabei nicht massenweise über den Tisch gezogen werden.
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Für den Einzelnen bedeutet das, sich endlich klarzumachen, dass er sich mit dem Thema Altersvorsorge selbst beschäftigen und irgendwie eine Lösung finden muss.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/generali-verkauft-lebensversicherungen-der-zerfall-der-privaten-altersvorsorge-a-1216920.html

Was sagt die DRV dazu ?
Wollt Ihr trotzdem immer mehr die staatliche Rente abbauen und auf betriebliche, private Altersvorsorge umstellen ?
Ist es nicht sinnvoller, die staatliche Rente auszubauen zu stärken, zukunftsfähig umzubauen ?

von
Riesterenttäuschter

Text schwer lesbar, daher nochmal:
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Generali Deutschland verkauft Millionen Lebensversicherungsverträge. Die Entscheidung zeigt, wie schlecht es um die private Altersvorsorge mittlerweile steht. Verbraucher müssen nun noch besser aufpassen.
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Denn sowohl die private als auch die betriebliche Altersvorsorge, so wie sie jahrzehntelang in Deutschland betrieben wurden, drohen gerade in sich zusammenzufallen.
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die schlechten Nachrichten reißen nicht ab. 34 von 84 Lebensversicherern stehen bereits unter "intensivierter Aufsicht" der BaFin, von den 137 Pensionskassen rund ein Drittel.
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Eine Regierung, die von ihren Bürgern verlangt, privat vorzusorgen, muss auch die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass Laien dabei nicht massenweise über den Tisch gezogen werden.
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Für den Einzelnen bedeutet das, sich endlich klarzumachen, dass er sich mit dem Thema Altersvorsorge selbst beschäftigen und irgendwie eine Lösung finden muss.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/generali-verkauft-lebensversicherungen-der-zerfall-der-privaten-altersvorsorge-a-1216920.html

Was sagt die DRV dazu ?
Wollt Ihr trotzdem immer mehr die staatliche Rente abbauen und auf betriebliche, private Altersvorsorge umstellen ?
Ist es nicht sinnvoller, die staatliche Rente auszubauen zu stärken, zukunftsfähig umzubauen ?

von
Riesterenttäuschter

Noch eine Anmerkung von mir.

Ich arbeitete jahrzehntelang in einem der größten Konzerne in Deutschland.
Nun hat mein Arbeitgeber ebenso die Betriebsrente seit diesem Monat ausgelagert, an irgendeine Firma, deren Name ich noch nie gehört habe.
Es wird spannend, ob ich später jemals etwas von meiner Betriebsrente erhalten werde.
Da hat auch noch der Betriebsrat zugestimmt, ich bin nur noch fassungslos.

von
Konrad Schießl

Wenn überhaupt, nur die gesetzliche Rente ist der Garant für einigermaßen Zufriedenheit.

Riesterrente und Betriebsrente gilt nur als Aufputsch.Beiträge für Riesterrente und Lob
für Betriebsrente sind am besten als Unterstützung für die gesetzliche Rente geeignet.

MfG.

Experten-Antwort

Hallo Riesterrententäuscher,

bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir in diesem Forum keine Bewertung von privaten Produkten und Anbietern oder von Presseartikeln vornehmen (siehe auch Informationen zu diesem Forum).

Im Übrigen plant die Bundesregierung keinen Abbau der staatlichen Rente. Vielmehr wurde im Koalitionsvertrag 2018 eine Sicherung des derzeitigen Rentenniveaus bis zum Jahr 2025 vereinbart.

von
Y.X.

Zitiert von: Riesterenttäuschter
Noch eine Anmerkung von mir.

Ich arbeitete jahrzehntelang in einem der größten Konzerne in Deutschland.
Nun hat mein Arbeitgeber ebenso die Betriebsrente seit diesem Monat ausgelagert, an irgendeine Firma, deren Name ich noch nie gehört habe.
Es wird spannend, ob ich später jemals etwas von meiner Betriebsrente erhalten werde.
Da hat auch noch der Betriebsrat zugestimmt, ich bin nur noch fassungslos.

Sie arbeiteten? Was machen Sie/Du zur Zeit?
In einem der größten Konzerne in Deutschland? Ist es vielleicht z.b. Siemens!Seit wann kann man eine Betriebsrente auslagern? Man kann Teilbereiche eines Unternehmens outsourcen. Dann wird es für dich ja nicht langweilig. Ich glaube wohl kaum, dass du jemals etwas von Deiner Betriebsrdnte bekommst. Ist ja ausgelagert! :-)

von
Riesterenttäuschter

Zitiert von: Experte
Hallo Riesterrententäuscher,
Im Übrigen plant die Bundesregierung keinen Abbau der staatlichen Rente. Vielmehr wurde im Koalitionsvertrag 2018 eine Sicherung des derzeitigen Rentenniveaus bis zum Jahr 2025 vereinbart.

Ob das umgesetzt wird, es wurde Gestern erst mal bis nach den Ferien vertagt.
Zudem ist das Rentenniveau durch die Reformen der vergangenen Jahre bereits stark abgebaut worden.
Daher sind die Leute auf private Absicherungen angewiesen, wenn sich nicht in die Armut im Alter fallen wollen.
Dazu kommt noch, dass die Rente sich schon lange von der realen Lohnentwicklung, Inflation insbesondere bei der Ernährung, abgekoppelt hat.
Jeder ist, wenn er noch länger lebt, irgendwann auf private Altersvorsorge angewiesen oder er braucht Grundsicherung, das gilt auch für Leute die besser verdient haben.
Ich finde, es ist unbedingt erforderlich sich wieder auf den eigentlichen Sinn der staatlichen Rente zurück zu besinnen.
Den Bürgern im Alter eine ausreichende Rente zu sichern.

Auch wenn es Heute Sicherungsmechanismen für die private Rente wie Protektor gibt, weiß keiner ob und wie die wirklich leisten können, wenn es richtig brenzlich bei der Betrieblichen Altersvorsorge wird.

Mein Opa hat immer gesagt, setze niemals auf eine betriebliche Rente, ich mußt aber war quasi gezwungen.
Damit hatte er wohl recht, so wie sich das heute entwickelt.
Er kam aus dem Krieg zurück, von seiner Betrieblichen Rente hat er nie einen Cent bekommen, weil alles kaputt war.
Nur die Staatliche Rente, lieferte wie zugesagt.

von
Olaf Scholz

Zitiert von: Riesterenttäuschter
Zitiert von: Experte
Hallo Riesterrententäuscher,
Im Übrigen plant die Bundesregierung keinen Abbau der staatlichen Rente. Vielmehr wurde im Koalitionsvertrag 2018 eine Sicherung des derzeitigen Rentenniveaus bis zum Jahr 2025 vereinbart.

Ob das umgesetzt wird, es wurde Gestern erst mal bis nach den Ferien vertagt.
Zudem ist das Rentenniveau durch die Reformen der vergangenen Jahre bereits stark abgebaut worden.
Daher sind die Leute auf private Absicherungen angewiesen, wenn sich nicht in die Armut im Alter fallen wollen.
Dazu kommt noch, dass die Rente sich schon lange von der realen Lohnentwicklung, Inflation insbesondere bei der Ernährung, abgekoppelt hat.
Jeder ist, wenn er noch länger lebt, irgendwann auf private Altersvorsorge angewiesen oder er braucht Grundsicherung, das gilt auch für Leute die besser verdient haben.
Ich finde, es ist unbedingt erforderlich sich wieder auf den eigentlichen Sinn der staatlichen Rente zurück zu besinnen.
Den Bürgern im Alter eine ausreichende Rente zu sichern.

Auch wenn es Heute Sicherungsmechanismen für die private Rente wie Protektor gibt, weiß keiner ob und wie die wirklich leisten können, wenn es richtig brenzlich bei der Betrieblichen Altersvorsorge wird.

Mein Opa hat immer gesagt, setze niemals auf eine betriebliche Rente, ich mußt aber war quasi gezwungen.
Damit hatte er wohl recht, so wie sich das heute entwickelt.
Er kam aus dem Krieg zurück, von seiner Betrieblichen Rente hat er nie einen Cent bekommen, weil alles kaputt war.
Nur die Staatliche Rente, lieferte wie zugesagt.

Tolle Forderung, dass die staatliche Rente steigen sollte. Da würde ich auch sofort zustimmen. Sollen doch alle Rentner 5000,- Euro Mindestrente erhalten!

Das Problem bei diesen Forderungen ist nur, dass diejenigen, die solche Forderungen aufstellen, sich keine Gedanken machen, wie das finanziert werden kann.

Stammtischparolen helfen einfach nicht weiter!

von
Klaus

Tolle Forderung, dass die staatliche Rente steigen sollte. Da würde ich auch sofort zustimmen. Sollen doch alle Rentner 5000,- Euro Mindestrente erhalten!

Das Problem bei diesen Forderungen ist nur, dass diejenigen, die solche Forderungen aufstellen, sich keine Gedanken machen, wie das finanziert werden kann.

Stammtischparolen helfen einfach nicht weiter!
[/quote]

Hallo
Das mit dem Stammtisch ist vermutlich richtig.

Vorschlag ohne Stammtisch:
Die Summen welche in die Riesterrenten eingezahlt werden, sowie in betriebliche Altersvorsorgemodelle, in die gesetzliche Rentenversicherung übertragen.
Selbständige, auch Beamte zahlen alle Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung ein.
Beitragsbemessungsgrenze auflösen.
Eine Höchstrente festlegen.
Dann wäre auch eine ausreichende Mindestrente machbar.
Die Rente würde für alle ohne weiteres reichen.

Das Schweizer Modell ist gerecht !!!

Grüße

von
Riesterenttäuschter

Zitiert von: Klaus

Tolle Forderung, dass die staatliche Rente steigen sollte. Da würde ich auch sofort zustimmen. Sollen doch alle Rentner 5000,- Euro Mindestrente erhalten!

Das Problem bei diesen Forderungen ist nur, dass diejenigen, die solche Forderungen aufstellen, sich keine Gedanken machen, wie das finanziert werden kann.

Stammtischparolen helfen einfach nicht weiter!

Hallo
Das mit dem Stammtisch ist vermutlich richtig.

Vorschlag ohne Stammtisch:
Die Summen welche in die Riesterrenten eingezahlt werden, sowie in betriebliche Altersvorsorgemodelle, in die gesetzliche Rentenversicherung übertragen.
Selbständige, auch Beamte zahlen alle Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung ein.
Beitragsbemessungsgrenze auflösen.
Eine Höchstrente festlegen.
Dann wäre auch eine ausreichende Mindestrente machbar.
Die Rente würde für alle ohne weiteres reichen.

Das Schweizer Modell ist gerecht !!!

Grüße[/quote]
Natürlich macht man sich Gedanken darüber, was für Änderungen möglich wären.
Statt die staatliche Rente immer unatraktiver zu machen, sollte man hergehen und sie langsam in ein kapitalgedecktes System umbauen.
Aber ohne dass der Staat die Möglichkeit hat, beitragsferne Leistungen damit zu finanzieren, sonst macht auch das keinen Sinn mehr.
Das Norweger System mit einem Staatsfonds schwebt mir da vor.
Das Problem in Deutschland sind aber die Politiker, die viel zu wirtschaftsnah und damit abhängig sind.
Siehe gerade eben Gabriel, der sofort nach seiner politischen Karriere in einen Aufsichtsrat wechselt.
Daher wird auch die staatliche Rente kaputt gemacht, aus reiner Profitgier der Finanzwirtschaft und deren Lobby.

von
Klaus

Hallo

Auch eine gute Idee.
So ähnlich wurde es von hessischen Politikern schon mal eingebracht. Aber wie sie sagen, die Lobbi ist zu groß.

Die momentane staatliche Rentenversicherung ist jedenfalls keine Sozialversicherung in dem Sinne, dass die starken Schultern die schwachen mittragen.
Durch die Beitragsbemessungsgrenze und die seperate Versorgung der Beamten,Selbständigen und Freiberufler. Ist das System pervertiert.

Grüsse

von
W*lfgang

Zitiert von: Klaus
Die momentane staatliche Rentenversicherung ist jedenfalls keine Sozialversicherung in dem Sinne, dass die starken Schultern die schwachen mittragen.
Durch die Beitragsbemessungsgrenze und die seperate Versorgung der Beamten,Selbständigen und Freiberufler. Ist das System pervertiert.

...nur mal nebenbei: Personen, die nicht in die Rentenversicherung einzahlen, erhalten auch keinen Cent aus der DRV sondern sind darauf angewiesen, dass _deren_ Altersvorsorgesystem dann funktioniert und nicht auch im Strudel wirtschaftlicher Turbulenzen untergeht - BUMM.

Und dadurch, dass der Bundeszuschuss/Steuern zur DRV mittlerweile bei 30 (?) % liegt, tragen auch Nicht-DRV-Mitglieder bereits heute schon zu einem erheblichen Teil zur staatlichen Rente bei, ohne im Umkehrschluss daraus einen Mehrwert zu haben ;-)

Über das ewige Gejammer über die auch so besser gestellten nicht einzahlenden Beamten empfehle ich einen Blick hierein:

https://www.dbb.de/fileadmin/pdfs/themen/sieben_irrtuemer.pdf

Ich weiß, wird weder die Vorurteile, noch die selbst ernannten Finanzexperten zur einzig wahren Altersvorsorgefinanzierung (D ist auch zu doof, wo es doch im Ausland 'viel besser' geht) von Ihrem Glauben abbringen...

Macht mal weiter in diesem Kontext – nicht dass übers WE nur schnöde Fachfragen/-meinungen in diesem Forum erscheinen *g

Gruß
w.

von
Stimmt nicht

ZITAT Wolfgang

".nur mal nebenbei: Personen, die nicht in die Rentenversicherung einzahlen, erhalten auch keinen Cent aus der DRV sondern sind darauf angewiesen, dass _deren_ Altersvorsorgesystem dann funktioniert und nicht auch im Strudel wirtschaftlicher Turbulenzen untergeht - BUMM."

Nana, das stimmt aber wieder einmal nicht.
Ich kann Ihnen Millionene Leute in DE nennen, die eine Rente von der DRV erhalten, ohne je auch nur einen Pfennig / Cent eingezahlt haben.
DAS müßte Ihnen aber doch eigentlich bekannt sein!!
Oder wollen Sie es nicht wissen ???

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