Hallo,
ich habe in einer Zeitschrift Modellrechnung zur Grundrente gesehen, die ich kaum glauben kann:
- Reduzierung der Rentenpunke durch Scheidung führt demnach zur Grundrente, wenn die durchschnittliche Punktzahl danach im Korridor von 0,3-0,8 liegt.
- Minijobs zählen für die 33 Jahre Wartezeit (auch wenn es für die Minijobjahre keinen Zuschlag gibt
-ein Grundrentner kann durch mehrere Jahre geringere Beiträge (in der Modellrechnung 10 Jahre 80% und 25 Jahre 60%) mehr Rente bekommen, als jemand der 35 Jahre lang 80% des Durschnittsgehalts verdient hat.
Wenn das so stimmt, bin ich entsetzt. Scheidung als Vorteil bei der Grundrente? Allgemeinheit zahlt für Scheidungen? Schon dass könnte zum Schutz der Ehe als verfassungswidrig eingestuft werden.
Weniger Beiträge führt zu unterschiedlichen Höhe der gleichen Rentenart?
Das hat nichts mehr mit Neid zu tun. Das Rentensystem wird durch neue Gestaltungsmöglichkeiten ausgehöhlt: Geringe Gewaltverzichte oder Umwandlungen in die bAV können zur Erhöhung der Rente genutzt werden, Arbeitgeber können argumentieren, das Gehaltserhöhung gar nicht im Interesse des Arbeitnehmers stehen. Schwarzarbeit im Grenzbereich lohnen sich.
Ich hoffe, dass die Modellrechnungen falsch sind.
Gruß