Ich (62 J. alt) bin seit 12/2016 krankgeschrieben. Im April 2017 habe ich ohne Aufforderung der KK eine Reha gemacht. Laut dem Bericht der Reha-Klinik bin ich als arbeitsunfähig auf Dauer einzustufen. Meine Ärzte halten die Verrentung für verfrüht, weil die Therapie erfolgreich verläuft. Ich habe den GdB von 100% und werde sicher 80-90% der Leistungsfähigkeit eines gesundes Menschen besitzen, was mir übrigens von einem Tumorboard attestiert wurde. Mein Ziel ist die Widerherstellung meiner Gesundheit in diesem Rahmen.
Die KK versuchte über die DRV den Reha-Antrag sofort umzudeuten, dagegen habe ich Widerspruch wegen der materiellrechtlichen Fehler (kein ausssagefähiges MDK-Gutachen, fehlendes Ermessungsvermögen) und Verfahrensfehler (Verletzung der Beratungspflicht) eingelegt. Seit 01/210 ruht das Rentenermittlungsverfahren bei DRK. Inzwischen habe ich den Aussteuerungsbescheid zum 06/2018.
Ich werde danach beim AfA das ALG 1 nach §145 SGD III (Nahtlosigkeitsregelung) stellen, da ich noch voraussichtlich über 6 Monate krankgeschrieben werde, aber ich stehe mit meinem Restleistungsvermögen dem Arbeitsmarkt zu Verfügung. Ich hoffe, dass ich nicht zu sehr lange ALG 1 beziehen werde und möchte wieder in meinen Beruf einsteigen.
Meine Fragen:
1. Wird die AfA mich zum neuen Reha-Antrag auffordern oder wird sid versuchen, den alten Reha-Antrag umzudeuten, was der KK bis jetzt nicht gelungen ist?
2. Bin ich verpflichtet, der AfA mitzuteilen, dass ich bereits einen Reha gemacht habe und ein Rentenermittlungsverfahren z.Z. ruht?
3. Welche Möglichkeiten hat die AfA? Kann sie mich über die DRV zwangsverrenten, da ich befürchte, dass die ärztlichen Atteste, die optimistisch den Verlauf der Behandlung einschätzen, in Augen von AfA und wahrscheinlich auch der DRV keinen großen Wert haben?
Ich will keine Zwangsverrentung, da ich noch 3-4 Jahre arbeiten kann.
Meine Krankheit ist schlimm, die Prognosen waren zur Zeit der Krebsrezidiv-Feststellung nicht sehr rosig, man sprach von ca. 5 Jahren Lebenserwartung. Inzwischen sieht es viel besser aus, aber das Bericht der Reha-Klinik ist vernichtend: DAUER AU.
Was soll man tun?
Fischer