Sehr geehrtes Beratungs-Team,
mir wurde kürzlich von der Rentenversicherung eine Rehabilitation bewilligt (Krankheitsbild Depression, Erschöpfung, Trauma). Die Mitnahme meiner zwei kleinen Kinder (2 und 4 Jahre) wurde ebenfalls bewilligt.
Mir wurde eine sehr große Klinik zugeteilt, in der über 500 Patienten behandelt werden.
Aufgrund der Corona-Situation habe ich nun aber eine riesen Angst davor, mit meinen Kindern für viele Wochen in eine derart große Einrichtung zu gehen. Wie soll ich meinen Kindern vermitteln, dass sie nonstop einem Mundschutz tragen sollen, sich von anderen fernhalten sollen, Abstand halten in der Kantine usw. Da meine Kinder noch sehr klein sind, fühle ich mich bei dem Gedanken jetzt schon total gestresst. Sie unter den Umständen dann bedenkenlos in der Kinderbetreuung abzugeben, ist für mich auch kaum vorstellbar.
Ich möchte natürlich dafür sorgen, dass wir die Corona-Vorsichtsmaßnahmen einhalten und dass weder meine Kinder, noch ich oder andere Klinik-Patienten sich anstecken.
Zudem kommt, dass zu Corons-Zeiten kein Besuch erlaubt ist.. Sollen meine Kinder 6 Wochen lang ihren Vater nicht sehen?
Kann bei all dem Stress dann überhaupt noch eine Reha gelingen, wenn ich die ganze Zeit auf meine Kinder achten bzw. mich um sie sorgen muss?
Aus all diesen Gründen möchte ich in der aktuellen Corona-Situation die bewilligte Reha nicht antreten.
Problem ist nun, dass meine Krankenversicherung mich extrem unter Druck setzt und meine Ängste / Sorgen nicht „akzeptiert“. Ich bekomme seit 6 Monaten Krankengeld und mit der Reha sollte es nun bergauf gehen (so war der Plan). Die Krankenkasse will natürlich kein Krankengeld mehr zahlen und hat kein Verständnis dafür, dass ich die Reha aus besagten Gründen momentan nicht antreten möchte / kann.
Die Dame von der Krankenkasse, mit der ich telefonierte, sagte sogar, dass es schon längst keine Corona-Krise in Deutschland mehr gäbe, ich sollte mal die Augen aufmachen und mich besser informieren. Meine Ängste seien absolut unbegründet und ich soll nun endlich die Reha antreten.
Kann mich die Krankenkasse so derartig unter Druck setzen?
Muss ich eine Reha antreten, trotz meiner Ängste?
Und hätte ich Nachteile dadurch, falls ich aus besagten Gründen die Reha nicht antreten möchte?
Ich wäre Ihnen sehr dankbar für Ihren Rat.
Freundliche Grüße
Ella