Hallo,
Vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen.
Ich habe mich 2009 von meinem Arbeitgeber betriebsbedingt kündigen lassen (nach vorheriger Absprache, und damit ich keine Sperre beim AA bekomme), weil ich die 5 Stunden tägliches arbeiten gesundheitlich nicht mehr schaffte!
Ich bin seit Kindheit an mit stärksten Rückenschmerzen gestraft, war aber noch nie auch nur ein Gramm übergewichtig und habe mich auch körperlich immer möglichst fit gehalten! Nach der Kündigung 2009, habe ich mir innerhalb kurzer Zeit eine "leichtere" Arbeit gesucht und auch die Stundenzahl nochmal erheblich reduziert! ( 3 mal 5 Stunden die Woche, sozialversicherungspflichtig)! Noch in der Probezeit am neuen Arbeitsplatz, wurde ich so krank, ich konnte meinen Hals kein Stück mehr bewegen und hatte übelste Schmerzen (war an einer Supermarktkasse tätig), so das mir mein neuer Chef nahelegte, mich ein paar Tage AU schreiben zu lassen. Nach Abgabe der AUschreibung, bekam ich den nächsten Tag die Kündigung nach Hause! Klar, war noch in der Probezeit, aber so konte ich wirklich nicht arbeiten. Weitere 4 Wochen später wurde ich vom med. Dienst der KK ohne Begutachtung gesundgeschrieben!
Ich wusste damals nicht, mich zu wehren und habe es über mich ergehen lassen, ohne Widerspruch einzulegen. War dann wieder arbeitslos gemeldet und litt immer mehr Schmerzen. Bin dann Dez. 09 zur Schmerztherapie, weil ich es nicht mehr aushielt! Dort habe ich kurz erzählt, wieviele Jahre ich schon Schmerzen habe, und das diese Schmerzen sich immer mehr ausbreiten und keine Minute mehr vergehen obwohl ich jahrelang schon beim Arzt immer wieder in Behandlung war, und vor 9 Jahren auch schon mal eine erfolglose Reha hatte! Nach einigen Untersuchungen und der ersten vernünftigen MRT in meinem Leben (mal die ganze WS und nicht nur ein kleines Stückchen), stand fest:
2 größere BSVorfälle Lendenwirbelsäule, mit dauerhafter Nervenreizung, 1 kleinerer BSVorfall/Brustwirbelsäule, Osteochondrosen, Stenosen, Skoliose usw., und dazu eine Fibromyalgie!
Ich bekam schwerste Medikamente, Opiate, Ibu 800, Katadolon Slong, Psychopharmaka, Novaminsulfon usw., und das alles bewirkte nichts! Ich hatte auch schon ein chronisches Schmerzgedächtnis!
Im Mai 2010, liesß ich mich auf dringendes Anraten meiner Schmerztherapeutin wieder AU schreiben, und wurde schleunigst in eine Akut-Rheumaklinik eingeliefert. Dort wurde mir dann auch noch hochkonzentriert Cortison zugeführt, was nichts brachte, als 9 Kg Gewichtszunahme! Auch die Fibromyalgie wurde nach allen Kriterien nocheinmal festgestellt. Der Chefarzt fragte mich nach Ansicht meiner WS-Bilder, wie ich in meinem Alter (47), zu einem dermaßen kaputten Rücken komme und entlies mich weiterhin arbeitsunfähig. Nicht ohne mir innerhalb 2 Tagen eine Reha in einem Orthopädiezentrum zu verschaffen!
Diese Reha erfolgte gleich im Anschluß ans Krankenhaus, dauerte 4 Wochen, und verschlimmerte meinen Zustand noch!
Mir wurde gesagt, man könne mir nicht helfen und ich müsste damit leben! Im Abschlußbericht stand davon aber nichts, da hieß es dann, ich sollte meine Medikamente noch erhöhen, damit ich innerhalb 8 Wochen wieder schmerzfrei und arbeitsfähig sei! Ich wurde aber AU entlassen! Meine Schmerztherapeutin gab mir dann noch Morphium dazu, und war entsetzt, weil ich auf Reha innerhalb einer Woche wieder 14 Kilo abgenommen hatte.
Ich konnte vor lauter Schmerzen nicht mal mehr essen! Im Abschlußbericht standen aber keine 14 Kg, sondern 3 Kg! Soviel zu den "Wahrheiten" in den Berichten. Ich war weiterhin krank, und wurde wirklich ca. 8 Wochen nach der Reha wieder ohne Begutachtung vom med. Dienst meiner KK für gesund befunden. Ich könnte mir trotz meiner weiterhin behandlungsbedürftigen Krankheit und den ganzen Medikamenten eine leichte, leidensgerechte Tätigkeit suchen!!! Diesmal legte ich Widerspruch
ein, mithilfe des VDK, dem ich mittlerweile beigetreten war. Innerhalb kürzester Zeit und nach genauer Einsicht meiner ganzen Befunde, zeigte sich die KK plötzlich einsichtig und schrieb im Gutachten sogar, das bei mir eine erhebliche Gefährdung bzw. Minderung meiner Erwerbsfähigkeit drohe! Mittlerweile war ich aber so fertig (auf den zweiten "Rauswurf" meiner KK, das ich versuchte mir mit meinen Medis das Leben zu nehmen, hat aber nicht geklappt, weil ich zu der Zeit nur am brechen war, und weiter abgenommen hatte vor lauter Schmerzen)! Ich habe alles was ich schluckte, wieder erbrochen, und 3 Tage am Stück geschlafen.
Daraufhin musste ich zum Nervenarzt, und der schickte mich in eine psychosomatische Klinik! Dort war ich dann von Okt.2010 bis Dez. 2010. Nein Danke, nie wieder!! Ich wurde wieder Au entlassen, und bekam noch die Diagnose : depressive Episode, mittelschwer.
Kein Wunder, nach Jahren voll von Schmerzen, Schlafstörungen, Sehstörungen, Konzentrationsstörungen usw.. Dazu dann noch das verhalten meiner KK über die ganze Zeit, da muß man ja depressiv werden.
Mittlerweile ist es so, das mir mehrere Rentenberater, Ärzte und auch meine KK nahelegten, EURente einzureichen, weil ich in diesem Zustand wohl nicht mehr arbeiten könnte. Auch die ganzen Medikamente machen es mir kaum möglich, noch ein paar Kilometer mit dem Auto zu fahren.
Ich habe Eu-Rente beantragt ( im Mai 2011), musste zum Gutachter. Der hat mit mir keine 3 Sätze gesprochen und auch kaum was untersucht. Das einzige was mir Hoffnung gab, er half mir von sich aus, meine Hose anzuziehen. Ich dachte mir noch, der Mann hat wirklich gesehen, das ich mich kaum bewegen kann! 3 Wochen später kam der Ablehnungsbescheid. Ich habe über den VDK Widerspruch eingelegt, und bekam Wieder ca. 3 Wochen später die zweite Ablehnung! (diesmal ohne Gutachtertermin!Jetzt ist die Lage so:
Ende Juli 2011 läuft mein Krankengeld aus, dann hätte ich noch ca. 6 Monate ALG 1 was ich kriegen könnte. Zur Zeit habe ich eine Klage am Sozialgericht laufen, gegen die zwei Rentenablehnungsbescheide!
Wie ist das nun?
Ich bin ja weiterhin krank! (LEIDER!!!!)
Wenn ich nun aufs Arbeitsamt gehe, um noch die paar Monate ein bißchen Geld zu kriegen, tritt dann in meinem Fall auch die Nahtlosigkeitsregelung, § 125 ein, obwohl ich schon zwei Ablehnungsbescheide wegen Erwerbsminderungsrente habe und momentan die Klage läuft?
Darf ich mich auch weiterhin krankschreiben lassen, oder besser nicht?
Ist ein NICHT-Krankschreibenlassen dann nicht ungünstig für die Klage auf Erwerbsminderungsrente? Zur Zeit läuft auch ein REHA-Antrag bei mir!
Ich wäre sehr, sehr dankbar, wenn mir irgendjemand dazu etwas schreiben könnte, ich kriege nämlich auch kein Hartz 4 weil ich mit meinem Lebensgefährten und unserem minderjährigen Sohn zusammenlebe. Auf Deutsch gesagt, bin ich mit meinem Sohn bald nicht mehr krankenversichert, es sei denn, mein Lebensgefährte kratzt die 150 Euro monatlich noch irgendwie zusammen, damit ich die Krankenkassenbeiträge selber bezahlen kann!
PS: ich würde lieber 13 Stunden täglich arbeiten gehen, als diese Krankheit aushalten zu müssen und nicht zu wissen, wie es für mich weitergeht! Ich habe seit meinem 15. Lebensjahr immer gearbeitet, und bin wirklich kein Schmarotzer, der die Staatskasse schröpfen will!!
MfG und Danke imj voraus!!!
Fibra