Nur Berater auf Honorarbasis könnten Sie vermutlich tatsächlich objektiv beraten. Die gibt es sogar auch.
Alle anderen sind auf die prozentualen Einnahmen aus den verkauften Versicherungsverträgen existentiell angewiesen. Damit sind sie nicht "Berater", schon gar nicht objektive, sondern "Verkäufer".
Beispiel: Wenn Sie als Käufer dem Verkäufer sagen würden: "besorg mir mal ein Auto, du erhältst von mir 15% vom Kaufpreis als Lohn für die Abwicklung", wäre der ja mit dem Klammerbeutel gepudert, das preisgünstigste Auto für Sie zu besorgen. Er wird immer auch das €-Zeichen in den Augen haben. Warum sollte das bei Versicherungen und Bausparverträgen wesentlich anders sein?
http://de.wikipedia.org/wiki/Provision
Merke: Die Höhe der Provisionen richtet sich oft nach Bezugsgrößen. Es können vom Tarif oder Produkt und Vermittler abhängige Provisionen gezahlt werden. Bestandsprovision oder auch Bestandspflegeprovision ist die Provision, die ein Vermittler auf das gesamte von ihm vermittelte oder verwaltete Anlagevolumen erhält.
Eine Provision (v. lat. providere = vorsorgen, sorgen für) ist das Entgelt für eine verkäuferische oder vermittlerische Tätigkeit und wird überwiegend vom Kunden z. B. über eine Versicherungsgesellschaft an den Vermittler (meistens Handelsvertreter oder Handelsmakler) gezahlt. Synonym wird der Begriff der Courtage oder des Packing verwendet.
Sie müssen also jemanden finden, der sich mit Ihrem Anliegen gut auskennt und nicht durch Abhängigkeit von Provisionen daran gehindert ist, Sie möglichst zu Ihren und nicht zu seinen Gunsten zu beraten. Das könnte ein unabhängiger Finanzberater sein, den Sie für seine Beratung und ggf. die Abwicklung bezahlen. Der würde Ihnen auch die Möglichkeit und Finanzierung des Immobilienkaufs durchrechnen. Sie könnten sich aber auch an die Verbraucherberatung wenden, wobei Sie sich allerdings um die Abwicklung vermutlich überwiegend selbst bemühen müssten.
Es wäre fahrlässig, Ihnen hier im Forum einen Rat zu geben, ohne die bestehenden Verträge, Laufzeiten, Kündigungsmöglichkeiten, Finanzierungssummen, Ihre Einkünfte, etc. genau zu kennen.
Wenn der Bausparvertrag bereits ein ausreichendes Guthaben aufweist, kann man über einen Verkauf des Vertrags nachdenken. Die vorzeitige Auflösung lohnt sich so ziemlich nie. Wenn Sie erst vor einem Jahr abgeschlossen haben, könnten Sie den aber evtl. ruhend stellen, d. h. nicht weiter besparen.
Die Vorsorge-Versicherung gegen Berufsunfähigkeit halte ich für wichtig, wobei man sich auch da unbedingt hinsichtlich Preis/Leistung beraten lassen sollte.
Noch das: Wenn Sie soviel Arbeiten und Geld verdienen, dass Sie sich um dessen Ausgabe nicht mehr adäquat kümmern können, sollten Sie sich überlegen, ob nicht weniger mehr wäre. Das kann entweder durch Delegation (honorierter Finanzberater) oder Reduzierung (weniger Arbeit - mehr Zeit für die außerdem noch besonders wichtigen Angelegenheiten) geschehen.