Hallo,
ich bin 31 Jahre alt und hatte letztes Jahr im Sommer einen BurnOut wegen der Arbeit.
Von dem habe ich mich, besonders aufgrund einer ambulanten Psychotherapie und einem stabilen Umfeld, soweit wieder ganz gut erholt. Ich bin wieder ganz normal in meinem alten Job integriert und komme gut zurecht.
Als es mir noch schlechter ging (ca. 4 Wochen nach dem Zusammenbruch) habe ich auf anraten meiner Eltern und in Absprache mit meinem Arzt eine Reha beantragt. In dem Antrag gab ich einen Wunsch bezüglich einer Klinik an. Diesem wurde auch nach zweimaligem Begründungsversuch auch unter kräftiger Mithilfe meines Arztes nicht stattgegeben.
Aus dem Schreiben welches ich erhalten habe ist zu entnehmen, dass die Klinik zu teuer ist und außerdem bestehe kein Belegungsvertrag.
Ich weiß aber vom Patientenservice meiner Wunschklinik und sogar der RV selber (ich denke die Mitarbeiterin hat sich verplappert), dass diese Klinik von meinem RV-Träger schon belegt wurde.
Stattdessen wurde mir eine andere Klinik genehmigt, die zwar die gleichen Krankheitsbilder abdeckt und auch ähnliche Leistungen anbietet (aber bei weitem nicht so umfangreich wie meine Wunschklinik). Nach gründlicher Nachforschung meinerseits (ich habe sogar Kontakt zu Personen aufgenommen die dort schon waren) werden diese Leistungen aber nicht wie angepriesen erbracht. Stattdessen kann man da in Eigenregie Sport und Kunst ohne Ende machen. Mit pschologischer Betreuung ist da aber nicht viel.
Der Klinikaufenthalt gleicht eher einer Erholungskur anstatt einer psychosomatischen Intensivtherapie. Erholung hatte ich letztes Jahr schon genug, als ich 3 Monate krankgeschrieben war. Ich möchte was gegen meine Ängste tun und das geht nicht mit Schwimmen, NordicWalking und Töpfern.
Das habe ich der RV auch mitgeteilt, sie beharren aber auf ihrem Recht auch ein Mitbestimmungsrecht zu haben.
Wenn ich ehrlich bin möchte ich jetzt gar nicht mehr auf Reha.
Was soll ich in einer Klinik die nichts bringt?
Das ist Zeit- und vor allem um den Hauptgrund von der RV aufzugreifen auch GELDverschwendung. Die Gefahr ist mir zu groß dort traumatisiert zu werden und erst recht wieder krank zu werden.
Mit was für Nachteilen habe ich zu rechnen, wenn ich die Reha jetzt absage?
Bekomme ich dann eine Sperre, sollten weitere Leistungen nötig sein? Wie lange dauert diese Sperre? Bis zum Lebensende oder gibts da Fristen?
Sollte ich die Reha antreten und feststellen dass sie meine Befürchtungen bewahrheiten kann ich die Maßnahme vorzeitig abbrechen? Ist dadruch mit irgendwelchen Nachteilen zu rechnen?
Kann ich die Reha auch nach hinten verschieben z.B. um ein halbes Jahr, um zu sehen ob es mir weiterhin so gut geht, oder ob ich doch noch stationäre Hilfe benötige?
Um eine ehrliche Antwort, vor allem von Experten wäre ich sehr dankbar. Ich möchte das eh schon angeschlagene Rentensystem nicht unnötig belasten mit einer Maßnahme die mir mit großer Wahrscheinlichkeit mehr schadet als nützt.
Vielen Dank
EUS