Frage:
Wie kann ich die verschiedenen Formen der staatlich geförderten privaten Altersvorsorge vergleichen? Ich suche einen Rendite-Rechner ähnlich
http://sites.wiwiss.fu-berlin.de/jaeger/Demo-Rendite-Rechner/Start.htm
Maßgebend ist ja die Rendite nach Steuern auf die gesamte Laufzeit bezogen.
Zur Ermittlung der monatlichen Einzahlungen und Rentenauszahlungen (jeweils nach Steuern und Sozialabgaben) bräuchte man ein entsprechendes Programm. Die Renditerechnung erfolgt dann wohl über Methode „interner Zinsfluss“.
Wenn Sie den geschätzten Expertinnen, Experten, Mitstreiterinnen und Mitstreitern des Forums nur die „Kleinigkeit“ verraten, wie die gesetzliche Entwicklung des Steuer- und Sozialversicherungsrecht in den nächsten Jahrzehnten sein wird, kann Ihre Frage zufrieden stellend beantwortet werden.
Sie müssen aber wissen, dass gerade die Finanzminister in Sachen Berechenbarkeit und Planungssicherheit äußerst unsichere Kantonisten und mega-miserable Vertragspartner sind.
Ich bin neugierig auf die Lieferung Ihrer Daten.
Die Gesetzliche Rentenversicherung marschiert sicheren Schrittes immer mehr Richtung Grundsicherungsniveau.
http://www.vdk.de/cgi-bin/cms.cgi?ID=de14703&SID=TKWeobLxBj8pWgHROnBUCm3RK2SpSY
und
http://www.journalmed.de/newsview.php?id=15637
Beachten Sie, dass bei sämtlichen schon heute existierenden Grundsicherungssystemen eine Einkommens- und Vermögensanrechnung stattfindet.
Über kurz oder lang werden all die netten Steuervergünstigungen und Zulagen durch Fiskus, Grundsicherungsträger, Kranken- und Pflegekassen wieder einkassiert werden.
Für dieses Fiasko sind mir leider keine Vergleichsrechner bekannt.
Für einen solchen Vergleich benötigen Sie ein Programm mit hochentwickelten divinatorischen Fähigkeiten, da es neben Kleinigkeiten wie der Kapitalmarktentwicklung nicht nur die künftigen Entwicklungen im Steuer- und Sozialrecht vorhersehen müsste, sondern auch Arbeitsbiographie (Einkommensentwicklung, eventuelle Arbeitslosigkeit), familiäre Veränderungen (Familienstand, Kinderzahl, eventuelle Ehescheidung) und vor allem Ihre tatsächliche Lebensdauer, von der die Rendite aller (Leib-) Renten primär abhängt.
Aber vielleicht wollen Sie ja einfach nur wissen, wie sinnvoll Riester-, Rürup- oder Betriebsrenten im Vergleich zu normalen Kapitalanlagen sind.
Hier leistet das Demo-Programm von Prof. Jaeger und Dr. Utecht trotz einiger fester Parameter doch schon hervorragende Dienste:
Aktivieren Sie "Alternativanlage" mit "Standardanlage". Geben Sie sodann bei Verzinsung der Anlage für Riester beidesmal 3,5 % ein, und bei der Alternativanlage 4,5 %, denn die staatlichen Zwänge kosten immer Rendite, wie wir alle wissen. Klicken Sie dann auf Start und bestaunen Sie die Höhe der errechneten Brutto-Monatsrenten, und beachten Sie auch den steuerpflichtigen Rentenanteil.
Das genügt doch völlig.
Noch beeindruckender wird es, wenn man alternativ 6 % eingibt, was mit Aktien problemlos zu machen sein sollte.
Vergessen Sie aber nicht, die Berechnung erstreckt sich in diesem Beispiel über genau 65 Jahre, was für eine Prognose mit festen Parametern doch schon als äußerst gewagt anzusehen ist.
Wollen Sie mit passenden Zahlen für Ihren Fall rechnen, empfehle ich, eine Spreadsheet (Z.B. Excel) zu erstellen.
Ermittelt wird übrigens der "interne Zinsfuß", fliessen tut da nichts.
Einem solchen Rechner, sollte es ihn denn geben, würde ich nicht trauen. Zu viele Unwägbarkeiten. Wirtschaft, Zinsen und die Ideen, die unsere 'Herren und Damen da oben' noch haben werden, um das Staatsäckel zu füllen und die Taschen der Zahler zu leeren, machen eine Berechnung schier unmöglich.
Mir fällt nur eine relativ sichere Altervorsorge ein:
Fahren Sie in eine Steueroase Ihrer Wahl und erkundigen sich nach Anlagemöglichkeiten.
Dann Konto eröffnen. Danach die Euronen, die man sparen will, in den Sparstrumpf stecken und unter der Matratze horten. Einmal jährlich ein nettes Wochenende im Lande der Wahl und des Kontos verbringen und das angesparte dort auf die Bank tragen.