Solange Sie Ihr Arzt für arbeitsunfähig hält, hat die Krankenkasse kein Recht, Ihnen das Krankengeld zu streichen. Schon gar nicht darf Sie damit drohen das Krankengeld zu streichen.
Den Vorschlag, Sie sollen eine Reha machen, geht von den Verwaltungsangestellten aus, die nicht die geringste medizinische Ahnung haben, welche Reha Ihnen evtl. nützt. Diese sind nur für Geld sparen tätig. Eine Reha ist immer freiwillig und darf nicht zur Einstellung des Krankengeldes führen.
Sollte die Kasse trotzdem so vorgehen, rate ich Ihnen die Hinzuziehung eine freien Renten- und Sozialberaters. Insbesondere auch, wenn Sie die KK noch einmal zum MDK vorlädt. Dieser schreibt dann einen Brief an die Krankenkasse - falls die KG-Einstellung rechtswidrig erfolgt - , dieser kostet die Krankenkasse ca. 400 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer und ist an den Berater zu entrichten.
Leider ist die Masche weit verbreitet.
Als kranker Patient der GKV bekommen Sie im Zweifelsfall nicht einmal geeignete Medikamente, wenn diese im allgemeinen für nicht mehr erstattungsfähig erklärte werden. Dies macht der Gemeine, sorry der Gemeinsame Bundesausschuss in Berlin. Dieser bestimmt, welche Medikamente der Patient der gesetzlichen KG noch bekommt. Dieser ist besetzt mit 5 Mitgliedern des Spitzenverbandes Bund der GKV (Funktionäre), 5 Mitgliedern der "Leistungserbringer" (KV'en, nicht Ärzten, sondern deren Funktionäre, 3 neutrale Mitglieder (ohne Ahnung) von den einer der Neutrale Vorsitzende (meist Jurist) ist und 5 Patientenvertreter ohne Stimmrecht, die sich auch nur um Ihre eigenen Krankheiten kümmern, weil die anderen doch selbst schuld sind.
Die Ärzte sind zwar auch nicht gut auf diesen "Ausschuss"-Verein zu sprechen, kennen aber das SGB V nicht, das ihnen erlaubt auch Medikamente auf Kassenkosten zu verschreiben, wenn dies medizinisch notwendig ist. Neuen und teuren Medikamenten wird vom G-BA kein Zusatznutzen bescheinigt auch wenn dadurch andere Organe nicht geschädigt werden.
Außerdem setzt sich der Spitzenverband Bund stark dafür ein, dass eher bei den Beitragszahlern 10 Euro gespart werden, bevor 5 Euro mehr für den Patienten ausgegeben werden.
Soviel zur "Versichertengemeinschaft".
Im übrigen werden für gesunde Versicherte in den letzten 6 - 8 Lebenswochen im Durchschnitt, wohl gemerkt "Durchschnitt" 75 % Ihrer Beiträge ausgegeben. Dies stammt von den Privat-Versicherern, weil die GKV keine Personenkonten führt. Zynisch könnte man auch fragen, ob dies sich noch lohnt.