Vergleich gesetzliche Rente freiwillig Einzahlen vs. Private Rente

von
Stefan Nass

Ich möchte gerne herausfinden, was für mich opportuner ist. Freiwillig in die gesetzliche Rente einzahlen oder privat über eine Versicherung.
Folgendes Beispiel:
1.283,40 Euro im Monat als maximaler Beitrag soll für 15 Jahre in die gesetzliche eingezahlt werden (dann bin ich 67):
67,48 Euro im Monat pro eingezahltes Jahr Rentenanspruch
67,48 x 15 macht 1.012,20 € Rente monatlich ab 67 nach heutigem Rentenniveau
ODER
bei einer grossen deutsche Versicherung einen privaten Rentenplan abschliessen
15 Jahre lang 1.283,40 einzahlen.
garantierte Mindestrente 753 €
voraussichliche Rente mit Überschüssen 1.146 €

Frage: Was ist opportuner? Die gesetzliche Rente stand heute läge zwischen der garantierten und der voraussichtlichen Rente der privaten Rentenversicherung. Mit welchen der beiden Zahlen muss ich die gesetzliche Rente vergleichen?

von
suchenwi

Berechtigte Fragen, aber schwer zu beantworten.
In 15 Jahren ist 2035... was haben wir dann für eine Bundesregierung, was für ein Renten-/Steuer-/Versicherungs-/Krankenversicherungsrecht?
Weiß natürlich niemand.
Wer wird dann noch da sein? die Deutsche Rentenversicherung oder "eine große deutsche Versicherung"? Ich tippe auf DRV, aber wer weiß das schon.
Ich habe ein paar Jahre vor der Rente (kann man auch viel früher machen) mit Wertpapierinvestments angefangen, mit allen bekannten Risiken, aber kurz- bis mittelfristig absehbar.
Und dann einige Jahre vor/in Rente soviel an freiwilligen RV-Beiträgen eingezahlt wie steuerlich absetzbar. (Rund 25% werden erstattet).
Also, ich rate zu "auf Sicht fahren". Und, wenn es dann noch möglich ist, lieber früher (mit 63) in Rente als mit 67. Die letzten Arbeitsjahre sind die schwersten. Besser jetzt viel sparen/investieren, und für die Frührente vorbereiten...

von
Jonny

Zitiert von: Stefan Nass
Ich möchte gerne herausfinden, was für mich opportuner ist. Freiwillig in die gesetzliche Rente einzahlen oder privat über eine Versicherung.
Folgendes Beispiel:
1.283,40 Euro im Monat als maximaler Beitrag soll für 15 Jahre in die gesetzliche eingezahlt werden (dann bin ich 67):
67,48 Euro im Monat pro eingezahltes Jahr Rentenanspruch
67,48 x 15 macht 1.012,20 € Rente monatlich ab 67 nach heutigem Rentenniveau
ODER
bei einer grossen deutsche Versicherung einen privaten Rentenplan abschliessen
15 Jahre lang 1.283,40 einzahlen.
garantierte Mindestrente 753 €
voraussichliche Rente mit Überschüssen 1.146 €

Frage: Was ist opportuner? Die gesetzliche Rente stand heute läge zwischen der garantierten und der voraussichtlichen Rente der privaten Rentenversicherung. Mit welchen der beiden Zahlen muss ich die gesetzliche Rente vergleichen?


Ihrer Frage nach uu urteilen sind Sie sicherlich selbständig und nicht verpflichtet Beiträge in die DRV zunzahlen. Vielleicht im Alter von 52 Jahren schon Couponschneider?
Nur dann stellt sich nämlich die Frage nach einer freiwilligen Beitragszahlung zur Rentenversicherung. Als Pflichtversicherter können Sie keine freiwilligen Beiträge zahlen.
Sollten Sie selbständig erwerbstätig sein, wäre eine Pflichtversicherung in der DRV zu erwägen, falls Sie nicht schon 3 Jahre selbständig sind. Dann hätten Sie nämlich nach 3 Jahren auch einen Invaliditätsschutz!
Sie sehen, es gibt viel zu fragen bevor man sich entscheiden kann.
Und wie sicher ist die "vorausichtliche" Gewinnbeteiligung?

von
Berater

Wenn Sie sich schon mit Geldanlage befassen, dann sehen Sie sich mal in den Medien Berichte zu „voraussichtlichen“ Überschüssen privater Anbieter für die Vergangenheit an und diese Option dürfte für Sie kaum mehr in Betracht kommen.
Im Übrigen ist es sicher nicht Aufgabe eines Rentenforums eine optimale Geldanlage zu analysieren.
Es wird immer Ihre eigene Entscheidung bleiben, die Ihnen niemand abnehmen kann und wird.

von
Stefan Nass

Hallo,

genau, mit 52 bin ich bereits "Couponschneider" und habe keine Ansprüche, da bisher nur einen Einzelbeitrag mal eingezahlt in die Deutsche Rente.
Es geht hier nur um eine Absicherung vor Totalverlust, und vor eigenen Fehlentscheidungen beim Anlagemanagement. Es soll eine Grundsicherung rauskommen ab ca.67 lebenslang, um Altersarmut zu verhindern.
So entstand die Frage ob man das besser mit der gesetzlichen oder einer privaten Versicherung macht. Auch die private (grösste deutsche Versicherung) wird es in 40 Jahren noch geben. Frage ist, ob die gesetzliche dauerhaft mehr zahlen wird als die von der privaten garantierte Rente. Aktuell tut sie das. Allerdings hab ich auch gelesen: Über Versicherungsbeiträge allein lässt sich die Rente schon lange nicht mehr finanzieren. Für 2019 mussten die Steuerzahler bereits 78,7 Milliarden Euro für die DRV über den Bundeszuschuss beisteuern.

von
Keine Hellseher

Zitiert von: Stefan Nass
Hallo,

genau, mit 52 bin ich bereits "Couponschneider" und habe keine Ansprüche, da bisher nur einen Einzelbeitrag mal eingezahlt in die Deutsche Rente.
Es geht hier nur um eine Absicherung vor Totalverlust, und vor eigenen Fehlentscheidungen beim Anlagemanagement. Es soll eine Grundsicherung rauskommen ab ca.67 lebenslang, um Altersarmut zu verhindern.
So entstand die Frage ob man das besser mit der gesetzlichen oder einer privaten Versicherung macht. Auch die private (grösste deutsche Versicherung) wird es in 40 Jahren noch geben. Frage ist, ob die gesetzliche dauerhaft mehr zahlen wird als die von der privaten garantierte Rente. Aktuell tut sie das. Allerdings hab ich auch gelesen: Über Versicherungsbeiträge allein lässt sich die Rente schon lange nicht mehr finanzieren. Für 2019 mussten die Steuerzahler bereits 78,7 Milliarden Euro für die DRV über den Bundeszuschuss beisteuern.

Tut uns sehr leid, dass keine Hellseher im Forum unterwegs sind. Das müssen Sie schon ganz allein entscheiden.

von
legaler Betrug

Zitiert von: Stefan Nass
Ich möchte gerne herausfinden, was für mich opportuner ist. Freiwillig in die gesetzliche Rente einzahlen oder privat über eine Versicherung.
Folgendes Beispiel:
1.283,40 Euro im Monat als maximaler Beitrag soll für 15 Jahre in die gesetzliche eingezahlt werden (dann bin ich 67):
67,48 Euro im Monat pro eingezahltes Jahr Rentenanspruch
67,48 x 15 macht 1.012,20 € Rente monatlich ab 67 nach heutigem Rentenniveau
ODER
bei einer grossen deutsche Versicherung einen privaten Rentenplan abschliessen
15 Jahre lang 1.283,40 einzahlen.
garantierte Mindestrente 753 €
voraussichliche Rente mit Überschüssen 1.146 €

Frage: Was ist opportuner? Die gesetzliche Rente stand heute läge zwischen der garantierten und der voraussichtlichen Rente der privaten Rentenversicherung. Mit welchen der beiden Zahlen muss ich die gesetzliche Rente vergleichen?

Vergessen Sie die Anlage in Kapitallebensversicherungen und Privaten Rentenversicherungen. Diese dürfen -gerichtlich abgesegnet- als "legaler Betrug" bezeichnet werden. Im Niedrig- und Negativzinsumfeld, das uns bis zu einer Währungsreform erhalten bleiben wird- kommen immer mehr Versicherer in schweres Fahrwasser. Googeln Sie "kapitalvernichtende Lebensversicherungen" und schauen Sie sich die Beiträge an.

a) Vernachlässigen Sie nicht die Gesetzliche Rentenversicherung

und b) gibt diese Seite einen Hinweis:

https://www.ihre-vorsorge.de/magazin/lesen/etf-altersvorsorge-mit-indexfonds.html

Nur noch mit b) ist einigermassen Rendite zu erzielen. 5 bis 10% des Vermögens in Edelmetalle anlegen ist in Zeiten überbordender Staatsverschuldung nicht verkehrt.

Experten-Antwort

Hallo, Stefan Nass,
grds. ist es nicht die Aufgabe der Experten hier im Forum, Vergleiche zwischen der privaten und gesetzlichen Rentenversicherung zu ziehen. Sie haben allerdings die Möglichkeit an anderer Stelle (z.B. Verbraucherzentrale) Fragen zur Optimierung Ihrer privaten Altersvorsorge zu stellen.
Ob etwas in Ihren Augen opportun sein wird, müssen Sie dann selbst entscheiden.
Wir weisen des Weiteren auch darauf hin, dass sich auch Veränderungen bei der DRV für die Zukunft nicht sicher vorhersagen lassen. Ihre Hochrechnung unterliegt dabei nicht dem Abzug von etwaigen Beiträgen zur gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung sowie dem steuerlichen Aspekt.
Ferner ist auch nicht absehbar in wie weit die Anwartschaften aufgrund freiwilliger Beiträge aufgrund der Regierungsentscheidungen zusätzlich anwächst (jährliche Rentenanpassung).
Um den Beitrag von User „Jonny“ nochmals aufzugreifen bzw. zu ergänzen: Werden lediglich freiwillige Beiträge entrichtet, werden Sie nach Ablauf von 2 Jahren, in denen keine Pflichtbeiträge mehr entrichtet wurden, die Anwartschaft auf eine Rente wegen Erwerbsminderung verlieren.
Sollten Sie sich für eine private Rentenversicherung entscheiden, sollten Sie dann darüber nachdenken, ob Sie dieses Risiko auch privat absichern wollen.

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