Hallo,
ich betreibe im Moment Nachforschungen zu meinen Vorfahren, komme aber bei einen Ururgroßvater nicht weiter. Meine Ururgroßmutter arbeitete 1905 in einen Herrenhaus in Berlin-Karlshorst, der Hausherr ist der Vater ihrer Tochter. Leider weiß ich sonst nichts über ihn.
Ich habe nun den Hinweis bekommen, dass dieser Mann Versicherungsbeiträge für meine Ururgroßmutter gezahlt haben müsste und ich so seinen Namen herausfinden kann.
Es wäre schön, wenn jemand wüsste ob es möglich ist, darüber Auskünfte zu bekommen und wenn ja an wen ich mich wenden könnte.
Mit freundlichen Grüßen
E.
Dies ist ein Forum der deutschen RENTENversicherung.
vor 1942 wurden Rentenbeiträge dadurch entrichtet, dass Beitragsmarken in Versicherungskarten geklebt wurden.
Selbst wenn die Karten Ihrer Urgroßmutter noch existieren würden, ist darin damals kein Hinweis auf den Arbeitgeber erfolgt, weil das damals niemanden interessiert hat.
Wichtig war nur, dass die Marken in der Karte kleben.
Auf diesem Weg können Sie nie ans Ziel Ihrer Nachforschung kommen
Fragen Sie mal bei der AOK Berlin nach, ob noch /Arbeitgeber-Hebelisten/ vorliegen, wo sie ggf. zentral gelagert sind. Die Krankenkassen führten damals (?) diese Karten auf den Namen des Arbeitgebers, in die alle Beschäftigten mit Löhnen/Beitragen eingetragen wurden.
Das dürfte für die Katz´sein. Es geht um eine Beschäftigung, die mehr als 100 Jahre her ist (1905).
Die Krankenkassen haben darüber mit Sicherheit keine Unterlagen mehr!
Von der Rentenversicherung werden Sie keine Unterlagen oder Hinweise mehr bekommen können.
Aber ein privater Hinweis: Als erstes die Originalgeburtseintragung beim Standesamt und evtl. die Taufeintragung bei der Kirchengemeinde einsehen. Manchmal findet sich ein (Rand-)Vermerk zur Vaterschaft. In Archiven (Stadt-, Land- oder Staatsarchiv), evtl. auch Bibliotheken sind oftmals auch alte Adressbücher zu finden. Wenn Sie die damalige Anschrift in Berlin wissen, können Sie es in diesen Unterlagen versuchen (nach Straßen und Haus-Nr. geordnet). Weil es sich um Berlin handelt, sind die Chancen nicht schlecht. Evtl. können Sie auch in alten Einwohnerlisten oder Wahllisten fündig werden. Ein Versuch lohnt immer, auch wenn es manchmal an dedektivische Arbeit grenzt. Wenn Sie an einen guten Archivar oder Bibliothekar geraten, wird der Ihnen mit Begeisterung weiter helfen. Teilweise können Sie die Bestände auch im Internet einsehen und durchsuchen. Viel Glück!
Oder versuchen Sie ihr Glück hier:
Behördenzentrum Leipzig-Paunsdorf
Sächsisches Staatsarchiv
Schongauerstr. 13
04329 Leipzig (Paunsdorf)
(0341) 255-5500
Da lagern auf Unmengen von Mikrofilm die Hinterlassenschaften des Reichssippenamtes. In erster Linie sind das verfilmte Kirchenbücher (soweit man das bis Kriegsbeginn geschafft hat). Da man sich aber damals ja sehr intensiv mit Ahnenforschung beschäftigt hat, könnten auch andere Sachen (zB Adressbücher) archiviert sein. Genau weiß ich das leider nicht. Die Benutzung war bisher kostenlos, man sollte sich aber anmelden, da die Arbeitsplätze nur begrenzt sind.
Kleine Info nebenbei: Die Beitragszahlung war damals noch gedrittelt zwischen Versicherten, Arbeitgeber und Staat. Das Renteneintrittsalter lag bei 70 Jahren (verglichen mit der damaligen Lebenserwartung wohl sehr schwer erreichbar).
:-)