Hi,
Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (LTA) wurden mir laut Bescheid "dem Grunde nach" bewilligt.
Vor Kurzem hatte ich nach Erhalt des entsprechenden Bescheids ein Gespräch mit einem Berater der DRV. Thema war, welche LTA mir bewilligt werden.
Der Berater sagte mir, dass eine Umschulung nicht in Frage käme, weil ich zu alt sei. Ich werde in Kürze 47. Eine Umschulung würde ich mit fast 50 Jahren abschließen.
Der Berater meinte, dass zwar in der Öffentlichkeit von einem Fachkräftemangel die Rede sei, die Firmen aber immer noch ungern Ältere einstellten. Weil sich die Haltung der Firmen bis auf Weiteres nicht ändere, könne er eine Umschulung in meinem Fall nicht befürworten.
Stattdessen ist er der Meinung, dass für mich eine Integrationsmaßnahme für psychisch Vorerkrankte das richtige Mittel sei im Sinne der LTA.
Ich bezweifle dies jedoch in gewisser Weise.
Ich bin Akademiker und habe jahrelang in geistig anspruchsvollen und oft mit Hektik verbundenen Positionen gearbeitet. Nun wurde mir von der DRV bescheinigt, dass ich diese Tätigkeiten nicht mehr ausüben kann. Es sollten keine Tätigkeiten ausgeübt werden mit besonderen Anforderungen an u.a. die geistig/psychische Belastbarkeit, das Umstellungs- und Anpassungsvermögen und die Stressbelastung, so die Leistungsbeurteilung durch den sozialmedizinischen Dienst der DRV.
Ich befürchte, dass mich eine Integrationsmaßnahme für psychisch Vorerkrankte beruflich degradiert und ich anschließend nur Jobs für Hilfsarbeiten finden würde. Ich muss noch 20 Jahre lang arbeiten. Hilfsarbeiten werden schlecht entlohnt, wie soll ich sicherstellen, dass ich im Rentenalter nicht zum Sozialfall werde?
Was kann ich gegen die Meinung meines Beraters, eine Umschulung sei aus Altersgründen nicht zielführend, tun?
Danke schon einmal fürs Feedback.
Minderleister