Berlin/ Bad Homburg (sth). Die Deutsche Rentenversicherung unterstützt den Plan der EU-Kommission, eine einheitliche europäische Sozialversicherungsnummer (ESSN) einzuführen. Angesichts der zunehmenden internationalen Mobilität von Arbeitskräften und der wachsenden Bedeutung der Digitalisierung sei "das Projekt ESSN ein wichtiger Meilenstein", erklärte die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung Bund, Gundula Roßbach, in der Zeitschrift "DGUV kompakt". Da Daten von grenzüberschreitend tätigen Arbeitnehmern bisher noch mithilfe vieler nationaler Versicherungsnummern ausgetauscht werden müssten, könne eine ESSN "dazu beitragen, Fehler und Verzögerungen zu vermeiden", so Roßbach.
Vorstellbar sei auch eine elektronische Prüfung des Versicherungsstatus, sagte die Chefin des größten deutschen Rentenversicherers. Denn derzeit werde bei Entsendungen von Arbeitnehmern in ein anderes Land die Zugehörigkeit zur Sozialversicherung im Herkunftsland noch mit einem Formular auf Papierbasis bescheinigt. Bisher könnten bestehende Versicherungsnummern aber nicht ersetzt werden, "weil sie in nationalen Verfahren fest etabliert" seien. Die Initiative der EU-Kommission, Meldeabläufe auf europäischer Ebene künftig effizient und kundenfreundlich zu gestalten, gebe hierzu "einen wichtigen Impuls", erklärte Roßbach.
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hatte im Herbst 2017 das Arbeitsprogramm der Kommission bis Ende 2018 vorgestellt. Neben der Einrichtung einer Europäischen Arbeitsbehörde wurde dabei auch die Einführung einer ESSN vorgeschlagen. Sie würde laut EU-Kommission eine grenzüberschreitende eindeutige Identifizierung von Personen ermöglichen und soll vorhandene Instrumente wie das künftige europäische elektronische Datenaustauschsystem für die Sozialversicherung EESSI (European Exchange of Social Security Information) ergänzen.
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