
Armin Laschet, CDU-Vorsitzender
Berlin (dpa/sth). Unionskanzlerkandidat Armin Laschet hat den Vorschlag einer Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 68 und höhere Rentenansprüche für die Erziehung vor 1992 geborener Kinder abgelehnt. „Die Rente mit 67 steht“, sagte der CDU-Vorsitzende dem „Handelsblatt“. Eine Rente mit 68 sei ein Vorschlag eines wissenschaftlichen Gremiums gewesen. „Ich sehe nicht, dass das jetzt umgesetzt wird.“ Experten, die das Wirtschaftsministerium beraten, hatten in einem Gutachten eine Anhebung auf 68 Jahre vorgeschlagen. Derzeit gilt ein stufenweiser Anstieg des Eintrittsalters auf 67.
Es sei eine große Leistung der Bundesregierung mit dem damaligen SPD-Arbeitsminister Franz Müntefering gewesen, die Rente mit 67 zu beschließen, sagte Laschet. Man sei nun noch mitten in der Umsetzung. Er betonte: „Die Rentensysteme brauchen eine gewisse Verlässlichkeit.“ Es sei klar, „dass wir irgendwann möglicherweise mal nachdenken müssen, auch Lebensarbeitszeiten zu verändern“ – derzeit aber stehe die Rente mit 67. Die neue Bundesregierung stehe vor der Aufgabe, das Rentensystem für die Zeit nach 2030 zu sichern.
In einem weiteren Interview sprach sich Laschet auch gegen eine weitere Erhöhung der sogenannten Mütterrenten aus. „Wir sollten das Rentensystem jetzt nicht mit zusätzlichen Erhöhungen belasten“, sagte der CDU-Chef auf die Frage, ob er als Kanzler die von der CSU geforderte Anhebung umsetzen würde. Die CSU hatte vorgeschlagen, dass die knapp zehn Millionen Mütter, deren Kinder vor 1992 geboren wurden, pro Kind drei statt bisher zweieinhalb Entgeltpunkte für die Rente angerechnet bekommen. Die Rentenbeitragssätze müssten stabil gehalten werden, sagte Laschet. Drei Entgeltpunkte entsprechen der Beitragszahlung eines Durchschnittsverdieners an die Rentenversicherung innerhalb von drei Jahren.
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