Soziales / 05.03.2020

Arbeitszeiten in der Landwirtschaft am längsten

Das Statistische Bundesamt hat erhoben, in welchen Branchen die meisten Stunden gearbeitet werden - und wer früh heim darf.

Bild zum Thema Arbeitszeiten in der Landwirtschaft am längsten: Traktor auf einem Feld.

Wiesbaden (dpa). In der Landwirtschaft arbeiten die Menschen oft besonders viel: Im Jahr 2018 leisteten vollzeitbeschäftigte Männer in der Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei im Durchschnitt 49,9 Wochenstunden. Unter allen Branchen war das die längste Arbeitszeit, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Auch Frauen arbeiten in der Landwirtschaft am meisten mit 45,3 Wochenstunden. Trotzdem wünschten sich die Beschäftigen in der Branche nur selten andere Arbeitszeiten (4,5 Prozent).

Kurze Arbeitszeiten, starke Gewerkschaften: die Industrie

Die kürzesten Arbeitszeiten errechneten die Statistiker für das verarbeitende Gewerbe. Dort arbeiten Männer in Vollzeit 40,4 Stunden und Frauen 39,6 Stunden. In der Industrie sind Gewerkschaften oft stark und Arbeitszeiten etwa bei Schichtdiensten genau geregelt.

Unter den Teilzeitbeschäftigten arbeiten Männer und Frauen in der Finanz- und Versicherungsbranche am längsten – Männer 20,9 und für Frauen 22,7 Wochenstunden. Besonders kurze Arbeitszeiten haben Teilzeitbeschäftigte dagegen im Grundstücks- und Wohnungswesen.

Besonders oft wollen Teilzeitbeschäftigte in Handel, Verkehr und Lagerei ihre Arbeitszeit aufstocken – Männer mit diesem Wunsch wollen im Schnitt 18,3 Wochenstunden mehr arbeiten, Frauen 12,9 Stunden. Kürzere Arbeitszeiten stehen laut der Statistiker oft in der Informations- und Kommunikationsbranche auf der Wunschliste.

Weitere Informationen

www.destatis.de
Mitteilung des Statistischen Bundesamtes zu Arbeitszeiten

Autor

 Deutsche Presseagentur