
Frankfurt (sth). Die Bundesbank fordert, die Formel zur Berechnung der jährlichen Rentenanpassung „grundlegend zu reformieren“. Angesichts voraussichtlich stark schwankender Rentenanpassungen in den kommenden Jahren sprechen sich die Währungshüter in ihrem neuen Monatsbericht (S. 72ff.) dafür aus, mit einer neuen Berechnungsformel „ausgeprägte Schwankungen zu vermeiden, die nicht zuletzt durch absehbar verzerrte Hilfsgrößen entstehen“.
Dabei hat die Bundesbank offenbar den komplexen Wirkmechanismus zwischen der durchschnittlichen Lohnsteigerung bei allen Erwerbstätigen, der nachträglichen Begrenzung auf die beitragspflichtigen Verdienste sowie den Pandemie-bedingt derzeit sinkenden Durchschnittslöhnen im Blick. „Rentenanpassungen und die Entwicklung des Versorgungsniveaus sollten nicht das Ergebnis mehr oder weniger zufälliger Einflüsse sein“, heißt es in ihrem Bericht.
Insgesamt seien in den kommenden Jahren „recht erratische Rentenanpassungen zu erwarten“, so die Bundesbank weiter. Die Gründe dafür seien „kompliziert und kaum nachvollziehbar“. Das Zusammenspiel der verschiedenen statistischen Einflussfaktoren mit dem bis 2025 ausgesetzten Nachholfaktor für unterbliebene Rentenkürzungen führe dazu, „dass das Versorgungsniveau unter dem Strich deutlich höher ausfällt als grundsätzlich mit der Rentenformel angelegt“. Dies mache höhere Beitrags- und Steuermittel erforderlich, prognostizieren die Währungshüter.
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