
Wiesbaden (dpa). Am deutschen Arbeitsmarkt ist im vergangenen Jahr die Zahl der Jobs gestiegen, in denen der gesetzliche Mindestlohn gezahlt wurde. Laut Mitteilung des Statistischen Bundesamtes vom Montag galt er im April 2019 für gut 1,4 Millionen Beschäftigte – eine deutliche Steigerung nach nur 383.000 ein Jahr zuvor.
Viele Beschäftigte liegen immer noch unter dem Mindestlohn
Weiterhin wurden im April 2019 aber auch noch fast 530.000 Arbeitsverhältnisse registriert, in denen weniger als der Mindestlohn gezahlt wurde. Darin sind sowohl Verstöße gegen das Gesetz als auch statistische Unschärfen enthalten, wie eine Sprecherin erläuterte. So können Vorschriften über die Anrechenbarkeit von Zulagen und das Alter der Mindestlohnberechtigten nicht komplett abgebildet werden.
Unter dem Strich erhielten 3,5 Prozent aller Beschäftigten im April 2019 den gesetzlichen Mindestlohn und 1,3 Prozent weniger als diesen. Im laufenden Jahr schätzt das Amt den durchschnittlichen Bruttomonatslohn auf 4.026 Euro. Der Mindestlohn entspricht bei Vollzeit einem Monatsgehalt von 1.621 Euro.