Finanzen / 11.08.2020

Deutsche verdienen in der Krise weniger

Die Bruttolöhne sind im zweiten Quartal deutlich gesunken. Einige Branchen trifft es besonders hart.

Frau schaut gestresst auf Rechnungen, Taschenrechner und Geldbörse.

Wiesbaden (dpa). Die Wirtschaftskrise hat sich im zweiten Quartal auch auf die Bruttoverdienste der Beschäftigten in Deutschland ausgewirkt. Vor allem der verbreitete Einsatz von Kurzarbeit und die damit verbundenen geringeren Arbeitszeiten (-4,7 Prozent) drückten auf die Bruttoeinkommen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden berichtete. Die Einkommen sanken im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2,2 Prozent.

Kurzarbeitergeld fängt einiges ab

Allerdings glich das Kurzarbeitergeld für die Betroffenen einen Großteil der Einkommensverluste netto wieder aus. Auf die Arbeitsstunde gerechnet waren die Bruttoverdienste im zweiten Quartal sogar 2,6 Prozent höher als ein Jahr zuvor.

Besonders stark betroffen von den Einkommensrückgängen waren die Wirtschaftszweige Beherbergung (-18 Prozent), Herstellung von Kraftwagen (-17 Prozent) und Reisebüros (-15 Prozent). Hier gingen die Arbeitszeiten weit überdurchschnittlich zurück. Weitere betroffene Branchen sind laut Statistikamt die Luftfahrt, die Gastronomie und der Einzelhandel.

Autor

 Deutsche Presseagentur