
Bochum/Berlin (dpa/sth). Immer mehr Menschen zahlen freiwillig zusätzliche Beiträge an die gesetzliche Rentenversicherung, um im Alter eine höhere Rente zu bekommen oder ohne Abschläge vorzeitig in Rente gehen zu können. Das berichten die Zeitung der Funke Mediengruppe (Donnerstag) unter Berufung auf Zahlen der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Bund. Die DRV Bund hatte am Mittwoch in Bochum ihre halbjährlich stattfindende Vertreterversammlung abgehalten, am heutigen Donnerstag tritt ebenfalls in der Revierstadt die Bundesvertreterversammlung zusammen – das "Zentralparlament" und höchste Selbstverwaltungsorgan der Rentenversicherung.
Hohe Rendite auf Beiträge sorgt für Zulauf
Den Angaben der DRV zufolge hat sich die Summe der Zahlungen innerhalb von drei Jahren mehr als verachtfacht: Flossen im Jahr 2015 noch 24 Millionen Euro freiwillige Beitragszahlungen in die Kassen des größten Rentenversicherers, der DRV Bund, waren es dem Bericht zufolge 2018 bereits 207 Millionen Euro. Gründe für diese Entwicklung sind die hohe Rendite auf Rentenbeiträge – derzeit etwa drei Prozent – sowie eine Gesetzesänderung. Seit Juli 2017 können Versicherte bereits ab dem 50. Lebensjahr solche freiwilligen Zahlungen leisten und nicht erst - wie zuvor - ab dem 55. Lebensjahr.
Beiträge stabilisieren das Rentensystem
Bei allen 16 deutschen Rentenversicherungsträgern zusammen wuchs die Summe der Beiträge demnach von 31 Millionen Euro im Jahr 2015 auf 290 Millionen Euro im Jahr 2018. "Der Anstieg der freiwillig gezahlten Beiträge wirkt sich nicht nur positiv auf die Finanzen der Rentenversicherung aus, es ist auch ein Zeichen für das hohe Vertrauen der Beitragszahler in die Sicherheit und Rentabilität der gesetzlichen Rente", sagte Dagmar König, die Vorstandsvorsitzende der DRV Bund, den Zeitungen.
Rentenbeiträge auch für Selbstständige attraktiv
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