
Berlin (kma). Der Verbraucherzentrale Bundesverband fordert die Einführung eines Non-Profit-Altersvorsorgefonds, um Verbrauchern die Chancen auf eine stabile Rente zu erhöhen. Hohe Gebühren der privaten Anbieter schmälerten das tatsächlich verwaltete Kapital aus der privaten Altersvorsorge und damit die spätere Rente.
„Es fehlt ein nichtkommerzielles, kostengünstiges Basisprodukt, bei dem die Interessen der Verbraucher im Mittelpunkt stehen und nicht die Gewinninteressen der Anbieter“, heißt es in einer Mitteilung des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv).
Konkrete (An-)Forderungen
Der vzbv hat dazu in einem Faktenblatt konkrete Anforderungen an einen solchen Fonds zusammengefasst. Darin heißt es, der Non-Profit-Vorsorgefonds
- ist nur den Interessen der Beitragszahler verpflichtet
- ergänzt das etablierte umlagefinanzierte System der gesetzlichen Rentenversicherung um ein kapitalgedecktes System
- verfolgt keine eigenen Gewinninteressen
- lässt keine Abschluss-Vertriebskonditionen zu
- soll in Trägerschaft einer öffentlichen Institution aufgebaut werden
- könnte mit einem Opt-Out-Verfahren umgesetzt werden (Beschäftigte zahlen über ihren Arbeitgeber automatisch von ihrem Netto-Gehalt in das Non-Profit-Produkt ein. Auf Wunsch können sie das Produkt auch ablehnen.)
Idee findet Anhänger
Eine Neuausrichtung der Altersvorsorge mit einem vereinfachten Basisprodukt als Grundlage ist aus Sicht des vzbv überfällig. Und die Idee finde immer mehr Unterstützer, so heißt es in der Mitteilung weiter: Es einen Vorstoß des Landes Hessen gegeben, eine Deutschlandrente als kostengünstige Basisversorgung einzuführen. Und auch im Konzept der Bundesregierung zur Alterssicherung werde ein Standardprodukt zur privaten Altersvorsorge erwogen. „Eine entsprechende Gesetzesinitiative auf Bundesebene ist aber bis heute ausgeblieben“, kritisieren die Verbraucherschützer.
Weitere Informationen
- www.vzbv.de
Faktenblatt zum Non-Profit-Vorsorgefonds auf der Internetseite des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (es öffnet sich ein PDF) - www.youtube.com
Video zu den Forderungen des vzbz auf Youtube