
Berlin (gdv/sth). Die Verbände der Versicherer, Fondsgesellschaften und Bausparkassen haben am Dienstag in Berlin einen Fünf-Punkte-Plan vorgestellt, der durch eine Vereinfachung des Riester-Systems eine höhere Verbreitung von Riester-Verträgen, höhere Renditen und niedrigere Kosten für die Sparer erzielen soll. Der Bundesverband Investment und Asset Management (BVI), der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), der Verband der privaten Bausparkassen (VDPB) und die LBS empfehlen in ihrem Papier
- die Ausgestaltung von Standardprodukten ohne komplizierte Wahlmöglichkeiten, die einfach zu beraten sind und entsprechend kostengünstiger angeboten werden können,
- dass jeder selbst gezahlte Euro mit mindestens 50 Cent gefördert wird,
- eine Öffnung der Riester-Vorsorge auch für Selbstständige,
- eine Lockerung der Bruttobeitragsgarantie, um die Ertragschancen für die Sparer zu erhöhen,
- vereinfachte Zulageverfahren, um die Zahl der Zulagenrückforderungen um über 90 Prozent zu reduzieren.
Die Verbände sehen in einer "durchgreifenden Weiterentwicklung des aktuellen Systems" einen überzeugenderen Reformansatz als bei einem Systemwechsel, wie er etwa mit der „Deutschland-Rente“ aus Hessen oder mit der „Extrarente“ des vzbv vorgeschlagen wurde. Diese Vorschläge "ignorieren" nach Meinung der privaten Vorsorgeanbieter zudem, dass 70 Prozent der Arbeitnehmer bereits mit Riester-Verträgen oder einer betrieblicher Altersvorsorge für das Alter sparen würden. "Ein radikaler Systemwechsel, quasi-verpflichtend, ohne Mindestschutz für die Anleger, würde in der Bevölkerung erhebliche neue Verunsicherungen schaffen", schreiben die privaten Anbieter.
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