
Berlin (sth). Der Beitragssatz zur gesetzlichen Rentenversicherung hätte nach bisheriger Rechtslage zum Jahresbeginn deutlich gesenkt werden können. Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" am Mittwoch unter Berufung auf einen Finanzexperten der Rentenversicherung berichtete, müsste der Rentenbeitrag auf der Grundlage der im Oktober absehbaren Entwicklung zum 1. Januar 2019 eigentlich um 0,4 Prozentpunkte auf 18,2 Prozent sinken. In ihrem Rentenpaket, das am morgigen Donnerstag vom Bundestag verabschiedet werden soll, hat die Bundesregierung jedoch festgelegt, dass der Rentenbeitrag vorläufig bei 18,6 Prozent stabilisiert wird. Mit den dadurch möglichen Mehreinnahmen will die Bundesregierung verhindern, dass die für die kommenden Jahre erwarteten Mehrausgaben zu einer schnellen deutlichen Anhebung des Beitragssatzes führen.
In ihrem Gesetzentwurf, der am Montag von Experten im Bundestags-Sozialausschuss diskutiert worden war, hatte die Regierung für das kommende Jahr noch einen möglichen Rentenbeitrag von 18,3 Prozent errechnet. Die noch immer stark steigenden Beitragseinnahmen der Rentenversicherer würden nach den aktuellen Daten des Schätzerkreises für die Rentenversicherung aber offenbar eine noch stärkere Senkung möglich machen. Die aktuelle finanzielle Situation stellt die Rentenversicherung am Mittag in Würzburg vor.