
Berlin/Bad Homburg (sth). Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) ist nach Angaben der Bundesregierung für die zunehmenden Herausforderungen durch immer mehr Neurentner gerüstet. Um die absehbar steigende Zahl von Rentenanträgen durch die sogenannte Baby-Boomer-Generation bewältigen zu können, hätten die 16 gesetzlichen Rentenversicherer die Zahl ihrer Nachwuchskräfte in den vergangenen Jahren von weniger als 3.000 im Jahr 2014 "auf über 3.400 im Jahr 2018" erhöht, heißt es in der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion.
Darüber hinaus sollten digital abgewickelte Prozesse "und vor allem die Verbreiterung der Nutzung der Onlineangebote" künftig dazu beitragen, die zunehmenden Aufgaben bewältigen zu können, schreibt die Regierung. Ein wichtiger Schritt dabei sei "der in Kürze geplante Relaunch des Internetangebots der Rentenversicherung". Nach Prüfung von ihre-vorsorge.de ist die zentrale Website der Deutschen Rentenversicherung – www.deutsche-rentenversicherung.de – am gestrigen Mittwoch in neuem Look und mit neuen Funktionalitäten online gegangen.
Mehr Erledigungen über eAntrag
Die Schulung und technische Ausrüstung von mehr als 2.500 Versichertenberatern und -ältesten im gesamten Bundesgebiet solle zudem dazu beitragen, "verstärkt Anträge online aufzunehmen, so dass beim Verfahren eAntrag inzwischen ein sehr hoher Nutzungsgrad erreicht werden konnte", heißt es in dem Schreiben weiter. Eine verstärkte Nutzung der Onlineangebote sei eine "wichtige Komponente bei der Bewältigung künftiger Herausforderungen" für die Rentenversicherung. So sei "alleine schon aus demografischen Gründen" in den kommenden Jahren mit einer steigenden Zahl von Neurentnerinnen und -neurentnern zu rechnen.
Zurückhaltend bleibt die Bundesregierung mit Blick auf die Frage zur künftigen Personalentwicklung bei den Rentenversicherungsträgern. Aussagen dazu könnten die 16 Träger "nur jeweils individuell treffen, da es im Bereich Personal keine gemeinsame Steuerung" gebe. Zur Begründung verweist das Regierungsschreiben auf die rechtliche Selbstständigkeit der Rentenversicherer. Im Jahr 2018 seien bei ihnen – in Vollbeschäftigte umgerechnet – etwa 60.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig gewesen. Bei den Rentenversicherern arbeiten aber – wie in der Privatwirtschaft – viele Beschäftigte auch auf Teilzeitbasis.
Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion (im pdf-Format)