Rente / 30.09.2021

Sozialverband warnt vor Experimenten bei der Rente

VdK erwartet von künftiger Bundesregierung eine Stärkung der Rentenversicherung. „Wir sind dagegen, die umlagefinanzierte Rente zu schwächen.“

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Osnabrück (ots). Vor den Sondierungen der Parteien über eine Jamaika- beziehungsweise Ampel-Koalition warnen Sozialverbände vor „Experimenten“ in der Rentenversicherung. Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbandes VdK Deutschland, sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ): „Der VdK erwartet von einer künftigen Bundesregierung eine Stärkung der gesetzlichen Rentenversicherung. Das heißt: keine Experimente in Richtung Aktienrente.“

Bentele warnte: „Anlagen auf dem Kapitalmarkt bergen wegen Kursschwankungen viel zu viele Risiken.“ Die Menschen wollten aber wissen, wie hoch ihre Rente in Zukunft sein werde. „Darum sind wir dagegen, die bewährte, umlagefinanzierte gesetzliche Rente zu schwächen. Stattdessen muss sie durch eine breitere Finanzierung, die alle Erwerbstätigen einbezieht, also auch Beamte und Selbstständige, gestärkt werden.“

Der VdK setzt nach den Worten von Bentele ferner darauf, dass sowohl die SPD als auch die Grünen versprochen haben, das Rentenniveau stabil bei 48 Prozent der durchschnittlichen Löhne zu halten. „Außerdem erinnern wir an die Zusage der SPD, der FDP und der Union, die Erwerbsminderungsrente zu stärken. Alle Erwerbsminderungsrentner müssen von den in der Vergangenheit beschlossenen Verbesserungen profitieren und nicht nur jene, die nach 2019 erwerbsgemindert geworden sind.“

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Presseportal (ots)