
Wiesbaden (dpa). Sinkende Heizöl- und Spritkosten haben den Preisauftrieb in Deutschland inmitten der Coronakrise gedämpft. Im März lag die Jahresinflationsrate bei 1,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Die Behörde bestätigte damit erste Daten. Im Januar und Februar waren die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat jeweils noch um 1,7 Prozent gestiegen. Energie wurde binnen Jahresfrist um 0,9 Prozent billiger.
Lahmgelegte Wirtschaft verringert Nachfrage nach Rohöl
Mit dem weitgehenden Stillstand der Wirtschaft in vielen Ländern in der Corona-Krise verringert sich auch die Nachfrage nach Rohöl. Die Folge: die Preise sinken. Auch die jüngste Einigung führender Rohölländer auf eine Kürzung der Fördermenge führte bislang nicht zu einer signifikanten Erholung der Preise. Am stärksten gaben im März die Preise für Heizöl nach (minus 19,6 Prozent). Für Sprit mussten Autofahrer 3,3 Prozent weniger zahlen als ein Jahr zuvor.
Preisauftrieb bei Strom, Erdgas und Lebensmitteln
Strom (plus 4,5 Prozent) und Erdgas (plus 2,3 Prozent) wurden hingegen teurer. Nahrungsmittel kosteten 3,7 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Tiefer ins Portemonnaie greifen mussten die Menschen in Deutschland vor allem für Fleisch und Fleischwaren sowie für Obst (jeweils plus 8,8 Prozent).
Gegenüber Februar stiegen die Verbraucherpreise insgesamt den Angaben zufolge um 0,1 Prozent.
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Statistisches Bundesamt: Verbraucherpreisindex